Ein unbekannter Mann hat sich am Montagmittag in Mitte einer Rentnerin gegenüber als Polizeibeamter ausgegeben und ist der Frau in ihre Wohnung gefolgt. Dort täuschte er einen angeblichen Einbruch vor und fragte nach Wertgegenständen. Die Polizei (Telefon 953 3221) bittet um weitere Hinweise. Die Rentnerin gab später der Polizei gegenüber an an, dass sie von einem ihr unbekannten Mann auf der Anton-Schumacher-Straße angesprochen wurde, als sie gerade auf dem Weg nach Hause war. Dieser erzählte ihr, dass er von der Polizei sei, bei ihr zu Hause sei eingebrochen worden. Er wies sich mit einem gefälschten "Dienstausweis", auf dem das Wort "Polizei" stand aus. Den Ausweis hatte sich die Frau in ihrer Aufregung nicht näher angesehen. Zusammen mit dem unbekannten Mann schloss sie dann ihre Wohnungstür auf. Der Mann betrat zuerst die Wohnung und bewegte sich sehr schnell durch alle Räume. Die Seniorin konnte dem "falschen Polizisten" gar nicht so schnell folgen. Dadurch hatte er die Möglichkeit, sich unbeobachtet in ihren Räumlichkeiten zu bewegen und im Zuge dessen die Schubläden und Schranktüren zu öffnen und Kleidungsstücken auf den Boden zu werfen. Hierdurch vermittelte er bei seinem Opfer den Eindruck, dass tatsächlich eingebrochen wurde. Diese "Spurenlage" habe der Mann zudem über sein mitgeführtes Funkgerät durchgegeben. Der unbekannte Mann fragte die Rentnerin nach ihren Wertgegenständen in der Wohnung. Da sie angab, keine Wertgegenstände in der Wohnung zu haben, verließ der Mann kurze Zeit später die Wohnung. Die Frau hat den Mann wie folgt beschrieben: Er war etwa 1,85 Meter groß und 30 bis 40 Jahre alt. Er sprach deutsch und hatte nach der Einschätzung der Seniorin ein südländisches Aussehen. Er war dunkel gekleidet und trug weiße Handschuhe. Eine Inaugenscheinnahme der Wohnung durch die Polizei ergab, dass kein Einbruch stattgefunden hatte. Offenbar hatte der Unbekannte aber auch nichts gestohlen. Wie kann man sich vor solchen Machenschaften schützen? Trickdiebe an der Haustür gehen in der Regel sehr geschickt vor. Sie suchen sich ihre Opfer gezielt aus, erzeugen schnell einen vertrauenserweckenden Eindruck und nutzen dieses bei älteren Menschen schamlos aus. Dabei versuchen die Täter in der Regel einfach nur, aufgrund einer vorgetäuschten Notlage (dringendes Telefonat, Durst etc.) oder einer vorgetäuschten amtlichen/ dienstlichen Eigenschaft (Behörde, Handwerker etc.) in die Wohnung zu gelangen. Lassen Sie das auf keinen Fall zu. Häufig kommt zusätzlich ein zweiter, von Ihnen unbemerkter Täter in die Wohnung und durchstöbert diese nach Wertsachen. In der scheinbaren Geborgenheit Ihrer privaten Umgebung gibt es zudem keine Zeugen und auch keine Hilfe Dritter! Generell gilt: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Erkundigen Sie sich vor dem Öffnen der Tür, wer zu Ihnen will! Benutzen Sie dazu Fenster, Türspione, Gegensprechanlagen und öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre oder Kette! Bitten Sie die fremde Person zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, wenn Vertrauenspersonen (Nachbar, Angehörige etc.) anwesend sind! Gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch wehren (laute Ansprache, Hilferuf etc.) Zeigen Sie fremden Personen keine persönlichen Unterlagen oder Wertgegenstände und verwahren Sie diese sicher in einem Safe oder Bankschließfach! Sind Sie sich unsicher? Dann rufen Sie sofort die Polizei
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