"Fass mich nicht an" ist eine Kooperation der Fritz-Reuter-Schule, dem Amt für Jugend, Familie und Frauen (DLZ Grünhöfe) und der Ortspolizeibehörde Bremerhaven.
Ein wichtiger Leitgedanke ist es den Kindern im Ortsteil Grünhöfe deutlich aufzuzeigen, dass die Institutionen mit denen sie Berührung haben, beim Thema Gewalt mit einer „Sprache“ sprechen. Dieser Umstand vermittelt den Kindern fortlaufend Normen und Werte (Sozialkontrolle) und einen verlässlichen Ansprechpartner.
Für die Verantwortlichen, Madeleine Kern (Fritz-Reuter-Schule), Bernd Janenz (DLZ Grünhöfe) und Ronald Desch (Kontaktpolizist) ist darüber hinaus der Anspruch wichtig, den involvierten Kindern die Institution Polizei näher zu bringen und Hemmschwellen abzubauen. Das vom Kontaktpolizisten Ronald Desch initiierte Projekt findet in der 15. Auflage vom 24. – 26.02.2016 in Grünhöfe statt.
Zum Start der Projekttage hat die Polizeipuppenbühne das Stück „Mut tut gut“ am 09. Februar im Dienstleistungszentrum Grünhöfe aufgeführt, um die Kinder auf das Thema vorzubereiten. In der Zwischenzeit werden die SchülerInnen sich weiter im Unterricht u.a. durch die Erstellung von Collagen mit dem Thema beschäftigen.
An den drei Projekttagen vom 24. bis zum 26. Februar ist folgendes Programm geplant:
Die Inhalte sind im Einzelnen; die Besichtigung der Leitzentrale der Ortspolizeibehörde, des Polizeigewahrsams sowie des Kriminalmuseums. Diese Tour dient u.a. dazu, eine Distanz zu strafbaren Handlungen aufzubauen und den Kindern die Institution Polizei näher zu bringen.
Bei dem Ansatz die Kinder stark zu machen, darf die Selbstverteidigung in der Turnhalle der Fritz-Reuter-Schule nicht fehlen. Vor dem Hintergrund der Notwehr werden hier einfache Techniken sowie das sichere Stehen gezeigt und geübt.
Selbstbehauptung vermittelt Ansätze, sich stark und selbstbewusst zu präsentieren.
Angeleitet durch eine Schauspielerin werden die Kinder in kleinen Theaterstücken ihre „Rolle“ zum Thema besetzen. Durch das eigene Handeln ist der Lernerfolg am Größten.
Ein weiterer Eckpfeiler der Projekttage ist eine Internet-Rallye im Internet Treff des DLZ´s. Die Teilnehmer müssen einen ausgearbeiteten Fragebogen lösen. Hintergrund ist es, den Kindern über die richtigen Antworten „Rettungsinseln“ zu vermitteln.
Bei einer weiteren Station soll jedes Kind zeichnerisch Begriffe wie Polizei, Notruf, Schlagen, Ganz alleine, Freunde, Schulhof usw. an eine Tafel zeichnen. Dieses an „Montagsmaler“ angelehnte Spiel soll in einem Wettkampf das Gruppengefühl stärken und die Botschaften spielerisch vermitteln.
In den Pausen zwischen den Programmpunkten wird es im Dienstleistungszentrum Grünhöfe eine Disco geben.
Im Anschluss soll sich jedes Kind einen Button, der das „Fass mich nicht an“ Symbol zeigt, basteln. Dies erhöht eindeutig die Identifizierung mit dem Projekt, da am Schluss jeder Teilnehmer den Button sichtbar an der Kleidung trägt. Eine Steigerung wird hier am letzten Tag mit der Verteilung der T-Shirts mit dem „FASS MICH NICHT AN-Logo“ erreicht.
Da es sich um ein ganzheitliches Projekt handelt, werden auch die Eltern der teilnehmenden Kinder mit einbezogen. Mit einer schriftlichen Einladung werden alle Eltern von den Kooperationspartnern zu einem Eltern-Kind-Nachmittag eingeladen. Den Eltern wird die gegenständliche Thematik ebenfalls vermittelt. In diesem Jahr werden die Eltern in den Genuss kommen, dass die Theaterstücke der Kinder als Premiere gezeigt werden.
Das Projekt erstreckt sich von Mittwoch bis Freitag, jeweils von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Der Elternnachmittag findet am Freitag, in der Zeit von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr, im Dienstleistungszentrum Grünhöfe statt.
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