Bei den rund 34.500 überprüften Stimmzetteln mit etwa 162.000 Stimmen wurden 886 als fehlerhaft bewertet. Magistratsdirektor Claus Polansky als Stadtwahlleiter erklärte dazu: „Zwar scheint die Zahl der Fehler hoch, doch durch die sogenannte Normalverteilung der Fehler sind sie für das Endergebnis nicht relevant.“ Anders ausgedrückt: Die Fehlzählungen verteilen sich quer über alle Listen. Die Gruppe „Bürger in Wut“, deren Einspruch zu der Nachzählung geführt hatte, weist jetzt sogar einen reduzierten Stimmenanteil auf. „Damit ist der geäußerte Verdacht eindeutig widerlegt, dass Schüler bei der Auszählung systematisch oder vorsätzlich Ergebnisse manipuliert hätten“, betonte Polansky.
Nach Ansicht des Stadtwahlleiters besteht jedoch Verbesserungsbedarf. Polansky: „Die Wahl ist nicht optimal gelaufen. Wichtig ist jetzt, die Gründe dafür zu analysieren, um die Fehlerquote in Zukunft zu verringern.“ Im Übrigen weist er darauf hin, dass auch bei Wahlen in anderen Kommunen oder Ländern immer Auszählfehler vorkommen. Wenn es keine gezielten Manipulationen gibt, seien solche Fehler unproblematisch, weil sich die Fehler in der Regel auf alle Listen gleichmäßig verteilen.
„Es ist bedauerlich, dass Bremerhaven in ein schlechteres Licht gestellt wurde, als die Stadt es verdient hat“, resümierte der Magistratsdirektor. „Ich danke sowohl den Erstauszählern als auch den Beschäftigten des Magistrats bei der Nachzählung, die mit großer Ernsthaftigkeit einen guten Job gemacht haben..
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