Wir haben uns gestern mit der DB im Ergebnis der Schlichtung in Frankfurt mit 14 unterschriebenen Tarifverträgen und einer Vereinbarung zur Reduzierung der Belastung des Zugpersonals geeinigt. Damit konnte der einjährige Tarifkonflikt mit 420 Stunden Arbeitskampf erfolgreich beendet werden.
Wir haben im Flächentarifvertrag für das Zugpersonal
(BuRa-ZugTV) und in den Haustarifverträgen wesentliche Verbesserungen
für all unsere Mitglieder des Zugpersonals durchgesetzt. Das ist uns nur
gelungen, weil unsere Mitglieder trotz aller Widerstände solidarisch
waren. Ein großes Dankeschön dafür.
Die wesentlichen Ergebnisse sind:
- die Senkung der Belastung des Zugpersonals. So werden die Überstunden auf 80 im Jahr begrenzt. 300 Lokomotivführer und 100 Zugbegleiter sollen zusätzlich eingestellt werden. Ab 2018 wird die Arbeitszeit um eine auf 38-Wochenstunden gesenkt. Auch die Öffnungsklauseln, nach denen beispielsweise die Bordgastronomen bis zu 15-Stunden-Schichten leisten mussten, konnten wir für unsere Mitglieder beseitigen;
- das Ende der Spaltung der Lokomotivführer. Lokrangierführer sind im Flächentarifvertrag Lokomotivführer;
- die Geltung der Betreiberwechseltarifverträge für das gesamte GDL-Zugpersonal;
- die Erhöhung des Entgelts um insgesamt 5,1 Prozent − um 3,5 Prozent zum 1. Juli 2015 (mindestens 80 Euro) und um 1,6 Prozent zum 1. Mai 2016 (mindestens 40 Euro). Außerdem wird das Entgeltsystem ab 2017 um eine weitere Erfahrungsstufe erweitert und
- der FairnessPlan gilt für alle GDL-Mitglieder des Zugpersonals.
Diese Tarifabschlüsse sind wegweisend für
faire Lohn- und Arbeitszeitbedingungen für das Zugpersonal in ganz
Deutschland. Das Ergebnis der Schlichtung steht noch unter dem Vorbehalt
der Zustimmung der GDL-Tarifkommission.
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