Die Traditionelle Karfreitags Veranstaltung des WBR versprach großartige Kämpfe im Vorfeld, davon überzeugen lassen wollten sich ca.450 Besucher in der Kolb Halle. Und dies Versprechen blieben keine leeren Worte zur Freude der Box-Fans..
Im Fokus standen dabei die Schweren Jungs.Langsam zu alter Form läuft dabei im Superschwergewicht Denny Stenzel auf.Dieser beeindruckte den bis dahin ungeschlagenen Mohammed Ulludogan aus Buxtehude mit seinem ständigem Vorwärtsgang und flexiblen und harten Schlagabfolgen.Stenzels Gegner zeigte Nehmerqualitäten und wehrte sich trotz schwerster Einschläge bis zum Schluss tapfer. Der klare Sieg von Denny Stenzel wurde lautstark vom Publikum gefeiert.Danach standen sich zwei erfahrene Heavyweights gegenüber.Mehmet Ürekli bezwang dabei in einem engen Gefecht, das taktisch geprägt war Nikita Hausmann von Heros Hamburg. In den ersten beiden Runden gelang es Ürekli seinen Gegner ein ums andere Mal an den Seilen zu stellen und diesen auch hart zu treffen.Hausmann Taktik war Ürekli im Konterstil zu boxen,was ihm in den ersten beiden Runden teilweise gut gelang.In der letzen versuchte der Hamburger,auch in dem Glauben Üreklis Luft wäre verbraucht,alles auf eine Karte zu setzen,und ging voll in die Offensive.Doch auch hier zeigte Ürekli das er mit allen Wassern gewaschen ist und mit all seiner Routine und Erfahrung liess er diese Trommelfeuer Aktionen des Hamburgers verpuffen,indem er diesen durch seine Treffsicherheit entnervte.Großer Jubel dann bei der Verkündigung des Urteils durch den Ringsprecher Wolfgang Zumm,Sieger nach Punken Ürekli,knapp aber verdient.
Der Hauptkampf des Tages liess dann die Halle brodeln.Es kämpften Artur Ohanyan der Deutsche gegen Jamal El-Bouhali den Holländischen Meister.Einen Schlagabtausch der ersten Klasse boten beide Boxer.Meist Fuß an Fuß kämpfend an den Ringseilen,in einem Raketentempo wechselten dabei die Schlagserien beider Boxer.In diesem Feuerwerk der Schlagkunst,war es immer wieder Ohanyan der ein oder zwei Hände mehr ins Ziel brachte. Standing Ovations während des Kampfes und als dann der Arm Ohanyans von Ringrichter Hans-Hermann Bünger aus Oldenburg bei der Urteilsverkündung hochgerissen wurde,kannte der Jubel der Zuschauer keine Grenzen mehr.
In weiteren Kämpfen der Männer konnte Viktor Schönknecht gegen Tanil Dogan aus Berlin keine entscheidenen Vorteile für sich verbuchen und musste sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Gleiches hätte eigentlich beim Kampf Abdoulaye Sagara gegen Alexander Wagner verkündet werden müssen,der 2:1 Sieg von Wagner war völlig unverständlich.
Großes reift bei der Jugend des WBR ran.Dabei in den Vordergrund gespielt hat sich Walid Sariyildiz gegen Patrick Kaikai aus Berlin.Den Anweisungen seiner Ringecke gehorchend boxte dieser seinen Gegner aus der langen Distanz,mit schnellen Führhänden und liess sich nicht auf eine Prügelei mit seinem Kontrahenten ein,und erreichte dann beim Nahkampf durch gezielte Treffer Schlagwirkung, wodurch Kakai zweimal angezählt wurde. Der Sieg Sariyildiz war hochverdient und er wurde dafür mit einem Pokal ausgezeichnet.
Welch großes Talent Aytac Alsancak besitzt bewies er gegen Shiam Gewald aus Holland der fast zwei Köpfe größer als Alsancak ist.Mit seiner Schnelligkeit und dem Instinkt im richtigen Moment seinen Gegner anzugreifen,und diesen dann auch hart zu treffen beeindruckte dieser die Zuschauer und gewann zurecht nach Punkten.
Der Teilnehmer der DM Ugur Gündogdu liess Donny Elsinga aus Holland eigentlich nicht den Hauch einer Chance. Mit Zwei Verwarnungen wegen Innenhand schlagend belastet ging Gündogdu jedoch in die letzte Runde.Die Anweisung der Ringecke:Nur noch grade boxen.Doch 15 Sek.vor Schluss entgegen der Anweisung seiner Ecke schlug er doch einen Haken (eigentlich einen regelgerechten),und wurde disqualifiziert.Sehr ärgerlich und unverständlich,zu einem die Entscheidung des Ringrichters,aber auch das Nichtbeachten Gündogdus der Befehle seiner Ecke.
Das Publikum buhte den Ringrichter ohrenbetäubend aus und feierte dann Gündogdu trotzdem als Sieger.
David Matesjan gewann den Pokal des besten Technikers,welcher von der Gewoba gestiftet wird,aber leider nicht seinen Kampf gegen Firras el Ammas aus Berlin.
Bei den ganz kleinen gewann Yasin Ürekli gegen Ayren Mansor aus Hamburg..Der Kleine ahmt seinen Vater Mehmet,im Boxstil immer mehr nach.Und Mohammed Ciftci zeigte großen Kampfgeist gegen Derbo Kremit aus Bremen.Das Unentschieden ging in Ordnung.
Insgesamt also die großartige Veranstaltung die der WBR Vorsitzende Albert Fahlbusch versprach.Der am Ring mit den Tränen kämpfen musste als er alle anwesenden zur Schweigeminute für den vor Drei Wochen verstorbenen Ehrenvorsitzenden und 45jährigen Weggefährten Günther Dörringhoff aufrief.Hiermit auch noch ein mal ein Dankeschön an die Verdienste für den Boxsport und das viele Menschen diesen tollen Menschen kennen lernen und schätzen durften.Danke Günther Dörringhoff!!!
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