Eisbären-Coach Muli Katzurin: „Ich bin stolz auf mein Team und traurig über die Niederlage vor dieser großartigen Kulisse in der ÖVB Arena. Meine Mannschaft hat eine hervorragende Einstellung gezeigt und bis zum Ende alles gegeben. Vor der Pause haben wir Oldenburg in der Offensive zu viel gestattet. Nach der Halbzeit war unsere Verteidigung dann deutlich besser. Unsere kleine Rotation und die Qualität und Routine der Oldenburger Spieler wie Rickey Paulding oder Julius Jenkins haben am Ende den Unterschied ausgemacht. Wir haben zu viele unnötige Dreipunktewürfe forciert und auch mit den 17 Ballverlusten bin ich nicht einverstanden. Dennoch haben wir gezeigt, dass wir mithalten können. Wenn wir dieselbe Einstellung beibehalten wie heute, ist mir vor den nächsten Spielen nicht Bange.“
Die Eisbären gaben von Beginn an Vollgas, hatten aber Probleme im Abschluss. Offensiv ging zunächst nicht viel zusammen. In der Verteidigung schafften es die Eisbären zwar, die Zone dichtzumachen, allerdings nutzten die EWE Baskets die daraus resultierenden Distanzwürfe eiskalt zu Punkten. Sieben Dreier versenkte Oldenburg allein in den ersten 13 Minuten. Unter dem eigenen Korb ließen die bissigen Gäste kaum etwas zu. Außerdem hängten die Donnervögel den Eisbären vor der Pause 14 Fouls an und gingen insgesamt 14 Mal an die Freiwurflinie.
„Nur“ mit 21:18 führten die Baskets nach dem Auftaktviertel, weil die Eisbären in
Myles Hesson einen echten Kämpfer in den Reihen hatten, der immer wieder den Oldenburger Korb attackierte. Doch auch Hesson konnte nicht verhindern, dass die Gäste ihren Vorsprung im zweiten Viertel ausbauen konnten. Dreierkönig Julius Jenkins – gegen die Eisbären traditionell in Wurflaune – und Rickey Paulding sowie Nemanja Aleksandrov erzielten vor der Halbzeit zusammen 23 Punkte. Das war die halbe Miete für die verdiente 41:32-Pausenführung der Huntestädter.
Kampfschwein Hesson machte auch im dritten Viertel da weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Er war einfach überall und hielt die Eisbären bis zur 25. Minute fast im Alleingang im Spiel. Eisbären-Topscorer Moses Ehambe und Spielmacher Lorenzo Williams hingegen standen komplett neben sich und blieben beide ohne Punkte. Und Julius Jenkins? Der ging weiter seiner Lieblingsbeschäftigung nach und versenkte seine Dreier vier und fünf. Die Baskets agierten einfach cleverer und lagen auch nach 30 Minuten mit 56:47 in Front.
Die kämpferischen Eisbären und allen voran der überragende Hesson aber gaben nicht auf. Der Oldenburger Rückstand schmolz dahin, doch näher als 4 Zähler kamen die Eisbären nicht mehr an die Donnervögel heran (60:64). Die Chancen zum Sieg waren da, doch aus der Distanz ging weiter nichts zusammen und auch an der Freiwurflinie ließen die Eisbären wichtige Punkte liegen. Drei Dreier bei 22 Versuchen standen am Ende für Bremerhaven zu Buche. Zu wenig, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste besorgte schließlich Baskets-Routinier Chris Kramer, der 26 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe zum 60:67 traf.
Punkteverteilung Eisbären: Schneiders 4, Hesson 19, Searcy 12, Smith 7, Kerusch 9, Stückemann 5, O’Brien 8
Beste Werfer Oldenburg: Jenkins 19, Paulding 13, Kramer 10
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