„Bamberg ist sehr tief besetzt und hat immer eine Lösung auf der Bank parat. Meine Mannschaft hat gekämpft und nie aufgegeben, das ist positiv. Ein wichtiger Grund für unsere Niederlage war die starke Dreipunktequote der Brose Baskets. Die Verteidigung meiner Mannschaft war heute in Ordnung, auch wenn wir noch viel zu tun haben. Nicht zufrieden bin ich mit der Offensive. Wir haben zu viele leichte Punkte liegen lassen. Vor uns liegt noch ein weiter Weg. Wir müssen hart kämpfen, um in der Liga zu bleiben“, sagte der neue Eisbären-Trainer Muli Katzurin nach dem Spiel.
Katzurin, der die Eisbären erst am Freitag übernommen hatte, stellte die Bremerhavener Startformation bei seinem Debüt an der Seitenlinie um. Für Jake O’Brien, der als 7. Ausländer pausieren musste, rückte Forward Myles Hesson in die erste Fünf. Die Eisbären wirkten entschlossen und machten den favorisierten Gästen das Leben besonders in den ersten 15 Minuten enorm schwer. Angetrieben von Lorenzo Williams und Topscorer Moses Ehambe lagen die Hausherren über weite Strecken der ersten Halbzeit vorn.
In der Verteidigung ackerten Hesson, Ehambe, Williams & Co wie die Löwen, erlaubten den Brose Baskets zunächst kaum leichte Punkte. Gerade einmal 19 Zähler hatte das Bamberger Starensemble nach einer Viertelstunde auf dem Konto, doch dann zündeten Dawan Robinson und Jamie Duncan den Turbo. Während die Eisbären in der Offensive – bedingt durch die aggressive Bamberger Defensive – etwas nachließen und insgesamt nur 39 Prozent ihrer Feldwürfe verwandeln konnten, machten
Robinson und Duncan aus einem 21:27-Rückstand eine 34:29-Pausenführung der Gäste. Die beiden Bamberger erzielten in den ersten 20 Minuten zusammen 21 Punkte.
Nach der Halbzeit konnte sich Bamberg mehrfach zweistellig absetzen. Brose-Coach Andrea Trincheri wechselte munter durch und konnte sich auf seine tiefe Bank verlassen. Center Trevor Mbakwe erzielte 10 Punkte und blockte gleich fünfmal den Ball. Die Eisbären kämpften sich im 3. und 4. Viertel zwar mehrfach bis auf sieben Punkte heran (43:50/49:56), entscheidend gefährden konnten sie den Favoriten aber nicht mehr. Den Sack zu machte schließlich der treffsichere Duncan (20 Punkte) mit seinem dritten erfolgreichen Dreier zum 54:66 für Bamberg. Dieser 12-Punkte-Vorsprung hatte bis zum Ende Bestand.
Punkteverteilung Eisbären: Williams 14, Schultze 8, Ehambe 16, Hesson 6, McGee 5, Searcy 14
Beste Werfer Bamberg: Duncan 20, Robinson 11, Mbakwe 10
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