|
Sichtbeziehung Hafenstraße/Hinrich-Schmalfeldt-Straße Foto: Amt für Straßen- und Brückenbau |
Der "Runde Tisch Radverkehr" mit Vertretern aus Verwaltung und Verbänden hat bereits im letzten Jahr einige Projekte zur Sicherung der vorhandenen Radverkehrsnetze umgesetzt. In diesem Jahr sollen weitere Projekte folgen. Die Thematik, die letztendlich zur Veränderung der vorhandenen Radwegestruktur führt, umfasst die Bereiche Schulwegsicherung und die sichere Führung der Radfahrer im Straßenverkehr.
Schulwegsicherung ist dann auch das Stichwort für die Arbeiten an der Gaußschule im Bereich Wendehammer der Gaußstraße und in der Schillerstraße an der Immanuel-Kant-Schule. Die Radwege mit einer alten bituminösen Deckschicht sind mittlerweile rissig und sehr uneben. Neue Betonplatten sorgen künftig auf einer Länge von rund 600 Metern für ein sicheres Befahren.
In der Hafenstraße wurde beim damaligen Straßenausbau ein Geh- und Radweg vor dem Stadtpark bis Wülbernstraße hergestellt. Die Auffahrt von der Fahrbahn auf diesen Radweg beginnt direkt im Einmündungsbereich der Hinrich-Schmalfeldt-Straße. Aus heutiger Sicht keine optimale Lösung. Um die Verkehrssituation überblicken zu können, müssen die Autofahrer aus der Hinrich-Schmalfeldt-Straße bis an die Hafenstraße heranfahren. Allerdings mit der Folge, dass die Pkw dem Radfahrer die Zufahrt zum Radweg versperren. Abhilfe schafft die Verlängerung des Radfahrstreifens um ein paar Meter in Richtung Norden. Dort kann der Radfahrer per Bordsteinabsenkung ohne Hindernisse auf den Radweg gelangen.
Auch die Situation an der Deichstraße/Fährstraße ist den Planern seit langem ein Dorn im Auge. Rotlichtverstöße durch Radfahrer, die - von der alten Geestebrücke kommend - rechts in die Deichstraße abbiegen, sind an der Tagesordnung. Doch im weiteren Verlauf Richtung Seniorenheim wird’s richtig kniffelig. Erst engen Bäume und unbefestigte Pflanzflächen den Radweg ein. Dann birgt die hochfrequentierte Überfahrt zum angrenzenden Parkplatz ein hohes Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer.
Dieser Gefahrenbereich wird jetzt ab Fährstraße entschärft, indem der Radfahrer nicht mehr auf den Radweg in der Deichstraße geführt wird, sondern auf der Fahrbahn weiter fährt. Erst hinter der Parkplatzzufahrt bekommt der Radfahrer wieder die Möglichkeit, auf den Radweg zu gelangen. Auch die Fußgänger profitieren von
dieser Maßnahme, denn Radfahrer und Fußgänger treffen dann nicht mehr im Bereich der Signalanlage aufeinander. Außerdem können die Fußgänger fortan die gesamte Pflasterfläche zwischen Fährstraße und Seniorenheim für sich beanspruchen.
Eine weitere Verbindung zwischen Straße und Radweg entsteht auf der Westroute in Geestemünde. Nach der Neuordnung der Verkehrswege am Elbinger Platz soll der Radfahrer zukünftig die Ulmenstraße als Fahrradstraße nutzen und nicht mehr den parallel verlaufenden Geh- und Radweg befahren. Allerdings fehlt dazu am Kreuzungsraum Ulmenstraße/Max-Dietrich-Straße/Ellhornstraße eine Verbindung von der Ellhornstraße auf den Weg Richtung Fischereihafen. Dieser Anschluss soll demnächst direkt hinter der Kreuzung hergestellt werden.
Die Kosten für alle Umbaumaßnahmen werden vom Amt für Straßen- und Brückenbau mit rund 120.000 Euro veranschlagt.
Kommentar veröffentlichen