Es war ein zerfahrener Auftakt, den die 3112 Zuschauer in der Stadthalle Bremerhaven sahen. Auf beiden Seiten dominierte in der Anfangsphase die Verteidigung. Punkte und erfolgreiche Offensivaktionen waren Mangelware. Erst nachdem Jusuf El Domiaty und Moses Ehambe die Eisbären mit zwei Dreiern in Folge zum 10:6 in Führung brachte, lief es für die Hausherren offensiv etwas besser. Nach 10 Minuten führten Ehambe & Co zwar mit 18:13, doch schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass es gegen die körperlich robusten und galligen Ludwigsburger nur über den Kampf gehen würde.
Die Riesen angelten sich vor allem im 2. Viertel (zu) viele
Offensiv-Rebounds und ließen den Rückstand auf die Eisbären dank ihrer zweiten Chancen nie größer als 6 Punkte werden. Besonders mit dem englischen Nationalspieler Matthew Bryan-Amaning hatte die Eisbären-Verteidigung Probleme. Doch die Bären bissen sich kurz vor der Halbzeit wieder nach vorn. Moses Ehambe, Myles Hesson und Tyrus McGee trafen zum 36:31. Auch Devin Searcy steuerte 8 Punkte zur Halbzeitführung bei. Umstrittenste Szene im zweiten Viertel war ein nicht gegebener Dreier von McGee. Erst nachdem das neue Instant-Replay-System zum Einsatz kam, stand die Entscheidung der drei Schiedsrichter fest.
Mit 5 schnellen Zählern in Folge zum 41:31 erwischten die Eisbären einen perfekten Start in die zweite Hälfte. Doch Ludwigsburg konterte trocken mit einem 7:0-Lauf. Dann schlug die Stunde von Eisbären-Center Devin Searcy, der mit zwei lupenreinen Blocks und wichtigen Körben für Begeisterung sorgte. 52:44 führten die Hausherren vor Beginn des Schlussviertels. Sollten diese 8 Punkte Vorsprung reichen? Ja, denn die Eisbären dominierten nicht nur die Rebounds, sondern auch das Inside-Spiel. Als der starke Searcy dreieinhalb Minuten vor Schluss auf 66:55 erhöhte, war die Vorentscheidung gefallen. Zwar steckte Ludwigsburg nie auf, gefährden konnten die Gäste die Eisbären aber nicht mehr.
„Wir sind glücklich über den guten Saisonstart und den ersten Heimsieg. Es war das dritte Spiel innerhalb von fünf Tagen und genauso hat es heute ausgeschaut. Man hat gemerkt, dass die Spieler müde waren. Es gab viele Ballverluste und auch Unkonzentriertheiten. Aber der Heimvorteil und die Energie von unseren Fans haben uns am Ende sehr geholfen. Wenn du im 4. Viertel mit 11 Punkten führst, musst du das organisierter und ruhiger nach Hause bringen. Aber auch das war zum Teil wohl der Müdigkeit geschuldet“, sagte Eisbären-Trainer Calvin Oldham nach dem hart erkämpften Heimsieg.
Punkteverteilung Eisbären: Williams 6, Schultze 5, Schneiders 1, Ehambe 17, Hesson 5, McGee 14, Searcy 19, El Domiaty 3
Beste Werfer Ludwigsburg: Johnson 15, Karl, Bryan-Amaning je 11
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