„Es war ein sehr schnelles Spiel. Bad Nauheim ist am Anfang explodiert. Das haben wir mehr oder weniger gut überstanden und das Spiel danach immer mehr in unsere Richtung lenken können“, war Trainer Mike Stewart mit der Leistung seiner Spieler zufrieden. Dabei hatte es für die Gäste zu Beginn schlecht ausgesehen: Bad Nauheim führte nach zehn Minuten mit 2:0. Zunächst hatte Marcus Götz mit der ersten Torchance dieses rasanten Spiels das 1:0 erzielt (2.), dann legte Matt Beca das 2:0 nach (10.). Dieser Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, weil Pinguins-Torhüter Jonas Langmann dabei von einem Nauheimer umgefahren worden war.
Die Pinguins schüttelten sich kurz und zeigten dann die richtige Reaktion. Mit einem herrlichen Schuss von der blauen Linie verkürzte Sergej Stas zum 1:2 (12.).
Dann zeigte Brendan Cook, wie clever er ist. Der Torjäger stand hinter dem Kasten der Hessen, schoss aber Torwart Jan Guryca an, von dem der Puck zum 2:2 ins Netz sprang (15.). Vier Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels sorgte Dustin Friesen mit einem Hammer für das 3:2 (20.) – die Pinguins, die in allen Belangen reifer waren, hatten das Spiel gedreht.
Nach einem Scheibenverlust von Friesen im eigenen Drittel kamen die Gastgeber durch Daniel Oppolzer zum 3:3-Ausgleich (34.). Doch die Freude währte nicht lange, weil Andrej Teljukin ein kurioses Tor gelang. Nachdem Brock Hooton ein Bully gewonnen hatte, zog der Pinguins-Verteidiger sofort ab, die Scheibe sprang hoch und schlug hinter Guryca zum 4:3 ein (39.).
Hooton tanzt die Gegner aus
Auch im letzten Drittel bleiben beide Mannschaften auf dem Gaspedal. Hooton tanzte mehrere Gegenspieler sowie Guryca aus und erhöhte zum 5:3 (49.). Doch die kampfstarken Gastgeber gaben im Gegenzug die Antwort, als Beca zum 4:5 traf (49.).
Wenig später war das Spiel dann doch entschieden, weil Jaroslav Hafenrichter ein Unterzahl-Tor für die Pinguins zum 6:4 erzielte. Es war bereits der 20. Saisontreffer des Pinguins-Stürmers. Die Moral der Nauheimer, die ebenso wie das Stewart-Team nichts mit ihren Überzahl-Situationen anfangen konnten, war jetzt gebrochen. Als Guryca für einen sechsten Feldspieler vom Eis ging, setzte der starke Hooton den Schlusspunkt zum 7:4 (60.).
Stewart war glücklich, dass seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Weißwasser so eine Reaktion gezeigt hatte: „Das war nicht unser Eishockey, das wir am Freitag gespielt haben. Wir haben am Sonnabend ein paar ernste Gespräche geführt.“ Die haben offensichtlich Wirkung gezeigt. „Die Leistung hat gepasst, die Jungs haben super gekämpft“, sagte Stewart.
Rote Teufel Bad Nauheim – Pinguins 4:7 (2:3, 1:1, 1:3)
Fischtown Pinguins: Tor: Langmann (Deske); Abwehr: Teljukin, Martinelli – Friesen, Walter – Fatyka, Kohl; Sturm: Bombis, Hooton, Cook – Hafenrichter, McPherson, Kopecky – Verelst, V. Beck, Stas – Slaton, Kouba
Tore: 1:0 (1:46) Götz (Pinizzotto); 2:0 (9:56) Beca (Helms); 2:1 (11:27) Stas (Martinelli, V. Beck); 2:2 (14:31) Cook (Kohl); 2:3 (19:56) Friesen; 3:3 (33:36) Oppolzer; 3:4 (38:38) Teljukin; 3:5 (48:33) Hooton (Slaton, Kohl); 4:5 (49:01) Beca (Baum); 4:6 (50:53) Hafenrichter (V. Beck) 4/5; 4:7 (59:32) Hooton (Kopecky, Hafenrichter) ENG
Strafzeiten: Nauheim 12 Minuten – Pinguins 12 + 10 Disziplinarstrafe Stas
Schiedsrichter: Andreas Aumüller – Zuschauer: 2204 Quelle:Fischtwon Pinguins Bild..www.spfoto.de
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