Stürmer trifft entscheidenden Penalty
Die Fischtown Pinguins haben ein dramatisches Spiel bei den Dresdner Eislöwen mit 3:2 nach Penaltyschießen gewonnen und ihren vierten Sieg in Folge in der Zweiten Eishockey-Bundesliga gefeiert.
Schon das Penaltyschießen war ein Drama für sich: Brendan Cook und Jan Kopecky hatten die ersten beiden Versuche verwandelt, so dass die Pinguins schon wie die sicheren Sieger aussahen – doch dann schlugen Sami Kaartinen und Carsten Gosdeck zurück. Der Ex-Pinguin scheiterte anschließend mit seinem zweiten Versuch, Kopecky dagegen verwandelte und ließ die Bremerhavener über die zwei gewonnen Punkte jubeln. Doch die Eislöwen-Fans waren damit nicht einverstanden, sie pfiffen und warfen Becher aufs Eis. Der Grund: Pinguins-Torhüter Brett Jaeger hatte bei Gosdecks Penalty das Tor verschoben. Die Aufregung war jedoch nicht berechtigt, denn derPenaltyschuss war längst abgeschlossen, als das geschah. Während also die PinguinsSpieler Grund eigentlich zum Jubeln hatten, endete die Partie für Sam Verelst ganz bitter. Der Stürmer hatte 17 Wochen lang wegen einer schweren Schulterverletzung gefehlt, das Spiel in Dresden war erst das vierte nach seiner Rückkehr – und jetzt hat er sich bei einem Check schon wieder an der Schulter verletzt. Wie schwer, ist noch unklar. Auch die Dresdner hatten einen Ausfall zu beklagen. André Huebscher musste nach einem fairen Zweikampf mit Steve Slaton mit der Trage vom Eis gebracht werden.
In den ersten Minuten waren die Pinguins fast ausschließlich in der Defensive beschäftigt, Pinguins-Torhüter Jaeger musste von Beginn an hellwach sein. Die Gastgeber machten deutlich, dass sie es unbedingt noch in die Playoffs schaffen wollen. Sie gingen mit vollem Einsatz in jeden Zweikampf. Top-Stürmer Kaartinen brachte die Eislöwen in Führung, als er in der 18. Minute den Puck nach einem Abpraller versenkte. Zum Ende des ersten Durchgangs hatten auch die Pinguins gute Chancen, aber gleich drei Mal zeigte Torhüter Alec Richards starke Paraden. Der von den Eislöwen nachverpflichtete US-Amerikaner kam erst am Donnerstag in Dresden an, von Jetlag war aber nichts zu spüren. Der 25-Jährige zeigte eine gute Partie. Das musste er auch, denn im Mitteldrittel wurden die Pinguins immer stärker. Zwar musste Jaeger gleich zu Beginn bei einem Schuss von Hugo Boisvert sein Können zeigen, aber dann drehten die Pinguins auf. Ein verdeckter Schuss von Chris Straube, ein Hammer von Jan Kopecky, eine Chance aus der Nahdistanz von Brendan Cook – die Bremerhavener hatten einige Gelegenheiten zum Ausgleich. Und sie erzwangen ihn in der Schlussminute dieses Drittels, in der sie sage und schreibe sechs Schüsse aufs Tor der Gastgeber abgaben. Kapitän Marian Dejdar schoss den Puck 25 Sekunden vor der Sirene nach Pass von Kopecky durch die Schoner von Richards. Obwohl nur noch wenige Sekunden auf der Uhr waren, gab es sogar noch die Chance zum Siegtreffer, doch Björn Bombis scheiterte in den Schlusssekunde. Im Powerplay hatte der Stürmer im Schlussabschnitt mehr Glück und traf zum 2:1 (49.), doch den Eislöwen gelang bei doppelter Überzahl noch der Ausgleich durch Gosdeck (51.). In der Verlängerung waren die Pinguins dem Sieg näher, einzig ihrem Torhüter hatten es die Eislöwen zu verdanken, dass sie ins Penaltyschießen kamen. Richards machte gleich vier gute Chancen der Gäste zunichte. Im Penaltyschießen aber musste auch er sich dann geschlagen geben.
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