88:95 in Hagen – 42 Punkte im Schlussviertel kassiert
Die Eisbären Bremerhaven müssen in der Beko Basketball Bundesliga vorerst kleinere Brötchen backen. Die Schützlinge von Trainer Doug Spradley verloren ihr Auswärtsspiel bei Phoenix Hagen am Sonnabend trotz eines zwischenzeitlichen 20-Punkte-Vorsprungs mit 88:95 und rutschten in der Tabelle auf Rang 12 ab. Gastgeber Hagen machte im Schlussviertel kurzen Prozess und schenkte den überforderten Gästen unglaubliche 42 Punkte ein. Erfolgreichste Werfer in Reihen der Eisbären, die das Spiel zuvor kontrolliert hatten, waren Stanley Burrell (19 Punkte) sowie Stefan Jackson und Philip Zwiener (je 17 Zähler).
„Wir hatten die Partie gut im Griff, haben 30 Minuten gut verteidigt. Im letzten Viertel haben wir viel zu egoistisch gespielt, zu wenig als Team. Dadurch hat Hagen einen Lauf bekommen. Wir waren am Ende nicht schlau und nicht aggressiv genug gegen die Dreierschützen. Hagen hat dann auch die ganz schwierigen Würfe getroffen. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals eine Mannschaft 42 Punkte in einem Viertel gegen mich erzielt hat. Am Ende gilt: Ein Spiel dauert 40 Minuten“, sagte der enttäuschte Spradley nach dem Spiel.
Der Einbruch im Schlussviertel kam überraschend, denn die Gäste aus Bremerhaven stellten das offensivstärkste Team der Beko BBL lange Zeit vor enorme Probleme. Die Eisbären lagen von der ersten Minute an vorn und gingen mit einem komfortablen 16-Punkte-Vorsprung in die Halbzeit (47:31). Auch nach der Pause lief es zunächst nach Plan. Keith Waleszkowski erhöhte auf 51:31 – Bremerhaven sah zu diesem Zeitpunkt wie der sichere Sieger aus. Doch Phoenix bewies Kampfgeist und pirschte sich bis zum Ende des 3. Viertels bis auf 14 Punkte an die Eisbären heran (53:67).
Im Schlussabschnitt brachen dann auf Bremerhavener Seite alle Dämme. Die Feuervögel – allen voran das Trio David Bell, Adam Hess und Davin White – starteten einen ihrer gefürchteten Sturmläufe und waren nicht mehr zu bremsen. Drei schnelle Dreier zum 62:67 setzten bei den Hausherren gewaltige Kräfte frei. Hagen brannte ein wahres Offensivfeuerwerk ab, dem die Eisbären in der Verteidigung nicht das Geringste entgegenzusetzen hatten. Als Scharfschütze Davin White – natürlich per Dreier – die erste Führung herauswarf, kippte das Spiel endgültig zugunsten der furiosen Feuervögel. Die Entscheidung fiel zwei Minuten vor der Schlusssirene, als White die Eisbären erneut kalt erwischte und abermals von der Dreierlinie zum 87:81 einnetzte. Von diesem „Schock“ konnten sich die konsternierten Gäste nicht mehr erholen.
Punkteverteilung Eisbären: Burrell 19, Waleszkowski 12, Canty 2, Zwiener 17, Burtschi 6, Jackson 17, Morrison 4, Harris 6, Kruger 5
Beste Werfer Hagen: White 23, Bell 21, Hess 20, Gordon 17
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