Am Wochenende kam es erneut zu Angriffen auf das Personal des Rettungsdienstes der Feuerwehr Bremerhaven
Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, erlitten dabei zwei Kollegen Verletzungen. Ein Feuerwehrmann muss sich in der Folge wahrscheinlich operieren lassen.
Während eines Rettungsdiensteinsatzes gegen 23.50 Uhr in Geestemünde wurde ein Rettungssanitäter von an dem Rettungsdiensteinsatz Unbeteiligten zunächst angespuckt und anschließend durch einen Faustschlag schwer verletzt. Der 31-Jährige musste mit einer Nasenbeinfraktur im Krankenhaus versorgt werden, eine notwendige Folgeoperation steht voraussichtlich noch an. Die Auseinandersetzung fand direkt im Anschluss an die Rückführung eines Patienten in seine Wohnung statt.
Eine Stunde später, um 0.55 Uhr, wurde der Rettungsdienst zu einem weiteren Notfall im Stadtteil Lehe gerufen. Die hilflose Person, die auf der Straße lag, trat nach dem Helfer und verletzte diesen am Bein.
Die Feuerwehr Bremerhaven hatte, nachdem es in der Vergangenheit vermehrt zu Übergriffen auf Personal und Gerät gekommen war, ein Deeskalationstraining für die Rettungskräfte eingeführt und eine Notrufeinrichtung in das Funkgerät einbauen lassen. Darüber hinaus wird das Umfeld der Rettungswagen von Kameras überwacht.
“Diese Vorfälle zeigen, dass die Maßnahmen, die wir im letzten Jahr ergriffen haben, absolut richtig und vor allem notwendig sind”, so Stadtrat Jörn Hoffmann. “Bei einem Ãœbergriff auf unser Einsatzpersonal werden wir grundsätzlich Strafanzeige stellen. Da ich zu 100 Prozent vor meinen Einsatzkräften stehe, darf unter keinen Umständen Nachsicht mit den Tätern geübt werden”, so der Dezernent der Feuerwehr weiter. Zum jetzigen Zeitpunkt ermittelt die Polizei zu dem Sachverhalt.
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