Drei
„Geschäftspartner“ im Drogenhandel konnten von der Polizei festgenommen
werden, als sie sich zu einem geplanten „Deal“ am Bahnhof Lehe trafen.
Bei anschließenden Durchsuchungen ihrer Wohnungen wurde eine Reihe von
Beweismitteln sichergestellt. Zwei der Tatverdächtigen sitzen jetzt in
Untersuchungshaft.
Die Drogenübergabe der zwei 30 Jahre und eines 44
Jahre alten Mannes erfolgte bereits am 10. Januar 2013. Daran schlossen
sich noch weitere Ermittlungen durch die Polizei an, die jetzt zum
vorläufigen Abschluss gekommen sind. Es hat sich gezeigt, dass durch
einen der beiden 30-Jährigen offensichtlich eine Vielzahl von Abhängigen
mit Drogen in Bremerhaven versorgt worden sind.
Kurz nach 18 Uhr am Übergabetag traf sich der 44
Jahre alte Drogenlieferant mit den beiden 30 Jahre alten Männern am Auto
des 44-Jährigen vor dem Bahnhof Lehe. Einer der beiden jüngeren Männer
übergab dem 44-Jährigen ein Bündel Bargeld. Danach machte er sich mit
einem Fahrrad davon. Der Komplize stieg indessen in das Auto des
44-Jährigen und dirigierte ihn zu einer Wohnanschrift in der Potsdamer
Straße. Dort angekommen, wurde die begehrte Lieferung aus dem Kofferraum
des Wagens genommen und sollte ins Haus getragen werden. In diesem
Moment schlugen Polizeibeamte zu, die die gesamte Aktion beobachtet und
verfolgt hatten. Auch der andere 30-Jährige Komplize konnte auf dem Weg
zu seiner Wohnung festgenommen werden.
Danach wurden auf Beschluss des Amtsgerichts
Bremerhaven die Wohnungen der Tatverdächtigen in Lehe durchsucht. Dabei
konnte im Erdgeschoss der Wohnung von einem der beiden jüngeren Männer
ein verdeckter Kellerzugang festgestellt werden, der nur über eine
Leiter erreichbar war. Im Keller fanden die Polizisten eine scharfe
9-mm-Pistole mit Munition. Darüber hinaus stellten die Beamten
Drogenreste, Streckmittel für Drogen und Verpackungsmaterial sicher.
Dazu kamen noch eine Vielzahl von original
verpackten SIM-Karten. Später stießen die Einsatzkräfte noch auf einen
Rucksack, der mit verschiedenen Schmuckstücken gefüllt war. Woher dieser
Goldschmuck und die SIM-Karten stammen, muss noch ermittelt werden.
Offenbar wurden die Einnahmen aus den
Drogengeschäften auch zur Anschaffung von modernster
Unterhaltungselektronik genutzt. Die Großbildfernseher, Beamer und eine
hochwertige Stereoanlage, die sich in der Wohnung befanden, wurden von
den Polizisten abgebaut und im Rahmen der sogenannten
„Vermögensabschöpfung“ beschlagnahmt.
Beim zweiten 30-Jährigen fanden die Ermittler
weitere Drogen und 5.000 Euro Bargeld. Auch das befindet sich jetzt in
staatlicher Obhut. Bei ihm konnten die Beamten ermitteln, dass er eine
weitere Wohnung in der Spadener Straße unterhielt, in der er eine
Marihuana-Aufzucht-Station eingerichtet hatte. 70 Pflanzen, zwei
dazugehörige Anlagen, Industriefilter, Lüfter, Lampen und
Transformatoren räumten die Fahnder aus der Wohnung heraus.
Auch der 44-jährige Drogenlieferant musste seine
selbst betriebene Drogenplantage und das dazu gehörige Inventar komplett
an die Polizei herausgeben. Und, natürlich das Geld, das er bei dem
geplanten Drogengeschäft am Bahnhof Lehe bereits von dem 30-Jährigen
erhalten hatte.
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