In
der Nacht von Silvester auf Neujahr, zwischen 22 und 6 Uhr, waren die
Streifenwagen der Bremerhavener Polizei ständig im Einsatz. Die
Einsatzzentrale erhielt zahlreiche Hilferufe und Hinweise, die zu
insgesamt 83 Einsätzen führten.
Da viele Bürgerinnen und Bürger den Jahreswechsel
mit reichlich Alkohol feierten, mussten die Beamten in 20 Fällen
Streitigkeiten schlichten. So ging es in der Georg-Seebeck-Straße gegen 2
Uhr um ein Weihnachtsgeschenk. Eine 26-jährige Frau hatte der Familie
ihrer 31-jährigen Freundin einen jungen Hund geschenkt. Diesen wollte
sie jetzt wieder zurück haben. Da der stark alkoholisierten 26-Jährigen
nicht die Tür geöffnet wurde, trat sie diese ein. So kam die Polizei zur
Hilfe. Die Klärung zur geforderten Rückgabe des Weihnachtsgeschenkes
soll im nüchternen Zustand besprochen werden. In der Daimlerstraße
stritten sich zwei Lebensabschnittspartner die gesamte Silvesterfeier.
Gegen 6 Uhr morgens reichte es der 54-jährigen Frau und sie wollte, dass
ihr 57-jähriger Partner die gemeinsame Wohnung verlassen sollte. Da er
dies nicht freiwillig tat, kamen die Beamten zu Hilfe. Der Mann musste
den Wohnungsschlüssel aushändigen und die Wohnung verlassen.
Das falsche Hantieren mit den Feuerwerkskörpern rief
die Beamten elf Mal auf den Plan. In der Straße Auf der Heide brannten
gebrauchte Kleidungsstücke in einem Altkleiderbehälter, auf den
brennenden Inhalt eines Abfalleimers an der Bushaltestelle
Haberstraße/Boschstraße kamen die Polizeibeamten direkt zu und löschten
mit dem Feuerlöscher. Gegen 1 Uhr mussten die Beamten schlichtend
zwischen zwei Parteien in der Rutenbergstraße tätig werden. 12
Jugendliche feierten das neue Jahr sehr ausgiebig und warfen
Feuerwerkskörper von einem Balkon in den Innenhof. Dies war aber
unverantwortlich, weil im Innenhof auch mehrere Anwohner standen und
Feuerwerk abbrannten. Die Jugendlichen wurden von den Polizeibeamten
eindringlich ermahnt und bei einem erneuten Einsatz hätten die Beamten
die Party der Jugendlichen aufgelöst. Die Jugendlichen hielten sich an
die Auflage!
Wohnungspartys mit zu lauter Musik riefen die
Beamten auch auf den Plan und der eine oder andere Mitbürger bzw.
Mitbürgerin erlebte den Jahreswechsel in der Ausnüchterungszelle oder
im Krankenhaus. So entdeckten die Beamten kurz nach Mitternacht ein
15-jähriges Mädchen, welches volltrunken an der Ecke
Rickmersstraße/Goethestraße zusammenbrach. Sie kam sofort mit einem
Rettungswagen ins Krankenhaus.
In zahlreichen Fällen flogen auch die Fäuste oder
andere Gegenstände. In der Daimlerstraße gerieten bei einer privaten
Silvesterparty zwei Brüder in Streit. Kurz vor 2 Uhr ergriff der
30-Jährige zwei Flaschen Bier und warf diese in Richtung seines
36-jährigen Bruders. Dieser konnte aber noch ausweichen und so
verlagerte sich der eskalierende Streit auf die Straße. Die Beamten
nahmen letztendlich den 30-jährigen mit in die Ausnüchterungszelle. Bis 4
Uhr beschäftigte die Polizei auch ein 31-Jähriger, der im Laufe der
Nacht bereits in zwei Gaststätten Hausverbot erhalten hatte, weil er
überall die Gäste anpöbelte. In der Hafenstraße kam es dann zu einer
Schlägerei, bei der auch die Fäuste flogen. Auch er wurde in eine
Ausnüchterungszelle gebracht.
Eine Silvesternacht, so wie dies die Polizeibeamten alljährlich kennen.
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