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Übernachten und Besuche auf dem Leuchtturm "Roter Sand" - mitten im Meer

Ab Mai 2013 bietet die Bremerhaven Touristik in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wieder Tagesfahrten mit Leuchtturm-Erkundung und Übernachtungsfahrten zum denkmalgeschützten Leuchtturm "Roter Sand" an. Der Leuchtturm „Roter Sand“ bietet ein nicht alltägliches Reiseerlebnis mitten in der Nordsee, in dem rund 50 Kilometer vor Bremerhaven gelegenen Leuchtfeuer. Rund drei Stunden sind es von Bremerhaven mit dem neuen Schiff „ LEV TAIFUN“ zu dem Wahrzeichen. Den mehr als 125 Jahre alten Nordsee-Leuchtturm können Gäste bei Tagesfahrten auch von innen erkunden. Übernachtungsgäste können eine bis fünf Übernachtungen buchen. Pro Fahrt nimmt das Schiff 30 Passagiere an Bord, sechs davon dürfen zum Übernachten auf dem Leuchtturm bleiben. Nach rund 2-jähriger Suche haben die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Bremerhaven Touristik ein Schiff gefunden, das den Anforderungen gewachsen ist. Für 2013 sind derzeit 66 Fahrten von Mai bis September geplant. Leben wie die Leuchtturmwärter - gute Konstitution und wenig Komfort Sechs Personen übernachten jeweils in einem gemeinsamen Schlafraum in Etagen-Kojenbetten. Für den Aufenthalt wird den Übernachtungsgästen entsprechende Verpflegung zur Selbstversorgung und Trinkwasser mitgegeben. Der Aufenthalt auf dem Turm erfordert eine gute Konstitution und eine Anpassung an das einfache Leben ohne Strom und Heizung ebenso wie den Verzicht auf gewohnten Komfort. Doch die Übernachtungsgäste werden an Bord bestens vorbereitet und von einem sachkundigen Betreuer mit den Rettungsmitteln und Einrichtungen des Leuchtturms vertraut gemachen, bevor sie die Abgeschiedenheit auf dem Meer genießen dürfen. Das maritime Bauwerk besteht aus 4 Etagen und dem Laternenhaus. Über dem Eingangsgeschoss, der als Lagerraum dient, befindet sich der Schlafraum, im dritten Geschoss der Aufenthaltsraum mit Küche und ganz oben die Galerie mit den charakteristischen drei Erkern. Erstes und einmaliges Offshore-Bauwerk 79 Jahre wies der Leuchtturm „Roter Sand“ den Schiffen den Weg nach Bremen, Bremerhaven, Hamburg und durch die Deutsche Bucht. Unzähligen Auswanderern symbolisierte der Leuchtturm Abschied vom “alten” Kontinent; unzähligen Seeleuten glückliche Heimkehr. Das Meisterwerk der maritimen Ingenieurbaukunst seiner Epoche nahm 1885 als Erstling – zuvor hatte es nur Feuerschiffe als „schwimmende Leuchttürme“ gegeben – rund 50 Kilometer vor der Küste Bremerhavens seine Arbeit auf. Seinen Namen verdankt der Turm mit den drei Erkern übrigens einer Muschelsandbank in der Außenweser, an der er steht. Diese ist für ihren roten Muschelkalk bekannt. Der Leuchtturm ist insgesamt 52,5 Meter hoch, von denen im besten Fall und je nach Wasserstand rund 30 Meter sichtbar sind. Das ehemalige Leuchtfeuer liegt 24 Meter über dem mittleren Tidenhochwasser. Mit Mitteln des Bundes, des Landes Niedersachsen und des Fördervereins „Rettet den Leuchtturm Roter Sand e.V.“ wurde das Seedenkmal 1987 in einer spektakulären Aktion gerettet und gesichert. Der Bund als Eigentümer übertrug das Bauwerk der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die seither für dessen Fortbestand sorgt. Rund 900.000 Euro sind seither aus Mitteln der Denkmalstiftung selbst, ihrer treuhänderischen Stiftung Leuchtturm Roter Sand sowie aus dem Investitionsprogramm nationale UNESCO-Welterbestätten/Weltnaturerbe Wattenmeer in die Sanierung und Restaurierung dieses einmaligen technischen Denkmals geflossen. Wendigkeit eines Schleppers, energetisch optimiert - die „LEV TAIFUN“ Mit dem 2x-Voith-Schneider-Antrieb eignet sich der ehemalige Tonnenleger „LEV TAIFUN“ , Baujahr 1963/64, für die Fahrten zum Roten Sand hervorragend. „LEV“ steht für „Lowest Emission Vessel“ und spiegelt den Anspruch von INNOVEN, dem Schiffseigner und -umbauer, wieder. Das Ingenieurbüro mit Sitz im Fischereihafen Bremerhaven, hat sich unter anderem auf den Umbau älterer Schiffe in möglichst energieeffiziente Fahrzeuge spezialisiert. Auch der Einsatz umweltverträglicher Werkstoffe spielt bei den Umbauten eine wichtige Rolle.

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