Starke Eisbären verlieren mit 69:70 nach Verlängerung

Kein Happy-End gegen ALBA BERLIN Die Eisbären Bremerhaven sind in der Beko Basketball Bundesliga nur haarscharf an einer weiteren Überraschung vorbei geschrammt. Gegen Titelanwärter ALBA BERLIN unterlagen die Seestädter nach großem Kampf hauchdünn mit 69:70 (34:38/60:60) nach Verlängerung. Erfolgreichster Bremerhavener Werfer war abermals Stanley Burrell, der 23 Punkte markierte. „Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team. Wir haben gekämpft und hart gespielt wie noch nie zuvor. Wir hatten unsere Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Leider haben wir zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen und unsere offenen Würfe aus der Distanz nicht getroffen. Man sollte aber nicht vergessen, gegen wen wir heute verloren haben. ALBA BERLIN ist eine absolute Top-Mannschaft“, sagte Eisbären-Trainer Doug Spradley nach dem Basketball-Krimi. Die Eisbären legten ihre Nervosität schnell ab und stellten den Favoriten aus Berlin vor große Probleme. Angeführt von dem seit Wochen in Topform aufspielenden Stanley Burrell und Wirbelwind Stefan Jackson suchten die Gastgeber den schnellen Abschluss und hatten damit Erfolg. ALBA hingegen kam nur langsam in Tritt, was Gäste-Coach Sasa Obradovic zu vielen Wechseln veranlasste. Die bissigen Eisbären kauften den Berlinern – immerhin das beste Offensiv-Team der Liga - gleich zu Beginn den Schneid ab. Das sollte sich mit Beginn des 2. Spielabschnitts ändern. Die Berliner Offensiv-Maschinerie um Topscorer Deon Thompson und Kampfschwein Zach Morley kam jetzt besser ins Rollen. ALBA legte einen 7:0-Lauf auf das Parkett der Stadthalle. Eine Auszeit von Spradley brachte die Hausherren wieder auf Kurs. Besonders der eingewechselte Keith Waleszkowski erwies sich in dieser Phase als Go-to-Guy. Waleszkowski war voller Energie und holte bis zur Halbzeit sensationelle 8 Rebounds, davon 5 in der Offensive. Zudem steuerte er ebenso wie Burrell 10 Punkte bei. Dass die Gastgeber zur Pause trotzdem mit 34:38 hinten lagen, hatte nur bedingt mit dem Geschehen auf dem Feld zu tun. Beißen war angesagt aus Bremerhavener Sicht und das machten die Eisbären nach der Halbzeit. Obwohl Berlin bis zur 24. Minute auf 45:36 davon gezogen war, spielten die
Hausherren ihren Stiefel weiter geduldig herunter. Mit knallharter Defense zogen die Gastgeber den ALBAtrossen im 3. Viertel den Zahn, hielten die Berliner bei mageren 9 Punkten. Und im Angriff? Auch da ging aus Sicht der Hausherren eine ganze Menge! Ein 13:2-Lauf brachte Burrell & Co nicht nur zurück ins Spiel, sondern sogar in Führung. Vor Beginn des Schlussabschnitts lag Bremerhaven knapp mit 49:47 vorn. Der mit 3860 Zuschauern fast ausverkaufte Eisbärenkäfig tobte. Die Spannung war schon zu diesem Zeitpunkt riesengroß. Doch was sich in den Schlussminuten auf dem Feld abspielte, war dramaturgisch nicht mehr zu toppen. Beide Mannschaften lieferten sich bis zur letzten Sekunde einen leidenschaftlichen Kampf auf Augenhöhe. Weil Teufelskerl Stanley Burrell kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 60:60 ausgleichen konnte, ging es verdientermaßen in die Verlängerung. In der nervenaufreibenden Overtime hatten zunächst die Eisbären die besseren Karten. Kapitän Jacob Burtschi und Burrell schossen zweimal eine 3-Punkte-Führung für Bremerhaven heraus. Doch das sollte nicht reichen, weil die Gäste in Deon Thompson einen echten Matchwinner in ihren Reihen hatten. Thompson allein war dafür verantwortlich, dass ALBA bis in die Schlussphase hinein eine Siegchance hatte. Und der Berliner Topscorer war es auch, der den Eisbären 1,5 Sekunden vor Schluss den Todesstoß zum Endstand von 69:70 versetzte. Zwar hatten die Gastgeber noch eine letzte Chance, doch der Wurf von Burrell drehte sich zum Leidwesen der Zuschauer wieder aus dem Berliner Korb heraus. Punkteverteilung Eisbären: Burrell 23, Waleszkowski 10, Zwiener 2, Morrison 8, Jackson 11, Harris 8, Burtschi 3, Stommes 4 Beste Werfer ALBA: Thompson 21, Avdalovic 12
Quelle :Eisbären Bremerhaven
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