Die Unfallflucht-Spezialisten der Polizei-Verkehrsdienste mussten klären, wer den Spieß verloren hatte und für den Schaden verantwortlich war. Die erfahrenen Beamten steckten bei ihren Ermittlungen jedoch schnell fest. Sie hatten einen Barcodeaufkleber auf dem gefrorenen Dönerspieß entdeckt und wähnten bereits ein schnelles Fahndungsergebnis. Wie sich herausstellte, war das ein Trugschluss. Bei der Auslesung des Barcodes wurde festgestellt, dass der Aufkleber sich von der Banderole der Müllsackverpackung gelöst hatte und am Spieß anfror. Wegen dieser versandeten Spur musste sich der zuständige OPB-Sachbearbeiter einiges gefallen lassen. Seine Kollegen setzten sogar eine Prämie (1 Döner mit allem) wegen der mangelnden Erfolgsaussichten aus.
Weitere Ermittlungsansätze
Nach einer Flut von Hinweisen mit Fotos von infrage kommenden Fahrzeugen, die bis nach Hamburg reichten, meldete sich nun auch eine weitere Geschädigte, die zum Unfallzeitpunkt folgenlos einen weiteren Spieß überfuhr und diesen anschließend in den Seitenraum kickte. Also wieder hin zur Unfallstelle und nach weiteren Spießen gesucht. Hier wurden nur noch Verpackungsreste gefunden. Wildtiere hatten 20 kg Dönerfleisch am Autobahnzubringer vertilgt.Der Durchbruch
Eine Frau und ein Mann aus dem Landkreis hatten beobachtet, wie zur Tatzeit ein Transporter beim Durchfahren des Kreisels mehrere Dönerspieße und auch Transportkisten verlor. Völlig selbstlos und natürlich auch zur Abwendung von Gefahren hatten das Pärchen damals einen Teil der Ladung an sich genommen und ihre Beute zu Hause in die Gefriertruhe gelegt. Etwas verspätet meldeten sie ihre Aktion der Polizei und schickten Fotos. Die Ermittler fanden auf den privat ‚sichergestellten‘, unbeschädigten Dönerspießen Hinweise auf einen Hersteller in Niedersachsen. Der Firmeninhaber überprüfte die Angelegenheit sofort und nannte dann den Fahrer.So wurde der Fall aufgeklärt.
Unser erster Beitrag dazu: 75-jährige fährt auf Dönerspieß auf
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