Lkw hat 20Tonnen zuviel geladen
Die Beamten trauten ihren Augen kaum, als sie am Dienstag einen Sattelzug in der Senator-Borttscheller-Straße anhielten: Das Fahrzeug war mit 20 Tonnen – und damit um 73 % - überladen. Das kann jetzt dazu führen , dass der Spediteur 10.000 Euro zahlen muss.
Das Transportgut, ein Trafo, wog 59 Tonnen. Für dieses hohe Gewicht wäre eine Zugmaschine mit vier Achsen und ein Auflieger mit sechs Achsen erforderlich gewesen. Der Unternehmer hatte sich vermutlich aus Wettbewerbsgründen für ein kleineres Fahrzeug entschieden: Eine Zugmaschine mit drei und einen Auflieger mit vier Achsen.
Das sahen die Beamten auch sofort, die Zwillingsreifen des Aufliegers rieben auf Grund der hohen Last gegeneinander. Bei einem richtig ausgelegten Transportfahrzeug wäre dies nicht der Fall gewesen. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass einen Achse maximal mit 11,5 Tonnen belastet werden darf. Hier stellten die Beamten mit Hilfe einer Achswaage fest, dass eine Achse fast doppelt so stark belastet worden war. Diese Achse musste 20 Tonnen aushalten. Durch das völlig ungeeignete Fahrzeug kann der Unternehmer den Preis unterbieten und somit den Zuschlag gegenüber ehrlichen Unternehmern machen. Die Wettbewerbsverzerrung kann jetzt dazu führen, dass der Unternehmer 10.000 Euro als Gewinnabschöpfung zahlen muss.
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