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Grünes Licht für Planung eines grünen Gründerzentrums („Green Economy“) in Bremerhaven

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Melf Grantz hat der Magistrat beschlossen, die Planungen für die Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbegebietes auf der Luneplate voranzutreiben. Als Initialzünder hat der Magistrat beschlossen, sich an der Finanzierung der Planungskosten für ein grünes Gründerzentrum („Green Economy“) zu beteiligen. Zudem erteilte der Magistrat seine Zustimmung zum Entwicklungskonzept „Lune-Delta“, das nach einem Werkstattverfahren ausgewählt worden war.

„Green Economy verspricht gutes Wachstum und hat ausgezeichnete Zukunftschancen. An diesem Zukunftsmarkt will die Klimastadt Bremerhaven teilhaben“, erklärt Oberbürgermeister Melf Grantz. Bis zum Jahr 2025 beziffert die Bundesregierung ein Marktvolumen in Höhe 740 Mrd. Euro in Deutschland. „Wer frühzeitig für diesen Wachstumsmarkt gute Rahmenbedingungen schafft, wird seine Chancen erhöhen“, ist Grantz überzeugt.
Auf der Luneplate, im Stadtsüden, stehen 155 ha Gewerbeflächen zur Verfügung, die die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Bremerhavens sichern sollen. In Sichtweite zum Naturschutzgebiet Luneplate sollen die Flächen unter Berücksichtigung der vorhandenen Landschaft mit hoher ökologischer Qualität erschlossen werden. Dabei spielen der Umgang mit Regenwasser, Brauchwasser und Abwasser ebenso eine wichtige Rolle wie ein Energie- und Mobilitätskonzept sowie ein smartes Parkmanagement. „Wichtig ist, das Entwicklungsgebiet ganzheitlich zu betrachten und den besonderen Standort hervorzuheben“, betont Bremerhavens Oberbürgermeister.
In einem von der BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven initiierten und begleiteten Werkstattverfahren entwickelten ein Team um die Planer „BPR / Latz +Partner“ (Bremen) sowie ein Team um die Architekten und Stadtplaner „cityförster architecture + urbanism“ (Berlin) Konzepte für die Luneplate. Der Magistrat entschied sich nun für das Konzept „Lune Delta“ von „cityförster“, das einen nachhaltiger Gewerbe- und Industriepark in Anlehnung an die Cradle to Cradle Philosophie vorsieht. Cradle-to-Cradle“ (C2C) bedeutet „Von der Wiege zur Wiege“ und ist die Vision einer abfallfreien Wirtschaft, bei der Firmen keine gesundheits- und umweltschädlichen Materialien mehr verwenden und alle Stoffe dauerhaft Nährstoffe für natürliche Kreisläufe oder geschlossene technische Kreisläufe sind. Das Konzept überzeugte vor allem, weil es aus der Landschaft heraus entwickelt wird und großen Wert auf ein vielfältiges und kreislauforientiertes Gewerbegebiet legt, das kommunikativ und kooperativ gesteuert werden soll.
Die Planer von cityförster hatten auch angeregt, in dem bereits durch die Verkehrserschließung gut erreichbaren Bereich auf der Luneplate, ein Gründungszentrum als Auftakt für die Erschließung und weitere Vermarktung zu errichten. Damit sollen Unternehmen mit spezifischen Erwartungen für das Thema Nachhaltigkeit erreicht, beraten, vernetzt, angesiedelt und überregionale Aufmerksamkeit für den Standort Bremerhaven erzielt werden. „Diese Planidee haben wir aufgenommen und wollen deshalb ein Grünungszentrum Green Economy errichten, das als Initialzündung für die Entwicklung des gesamten Gebiets wirken soll“, berichtet Grantz. Der Magistrat hat deshalb auf seinen Vorschlag hin beschlossen, das grüne Gründerzentrum bauen zu lassen.
Im ersten Bauabschnitt sind ca. 3.000 m² Werkstattflächen sowie 1.000 m² Büros vorgesehen. Der Bau selbst wird hohen Ansprüchen gerecht, wie z.B. durch den Einsatz baubiologisch unbedenkliche „C2C-zertifizierten“ Baustoffe und Ausstattungsgegenstände. Vorgesehen ist die Verwendung hochwertiger, langlebiger Werkstoffe bzw. Nutzungsverträge mit Rücknahmegarantien oder „Wiederaufarbeitung“ von Verschleißprodukten, eine nachhaltige, klimaneutrale Energieversorgung sowie eine dezentrale biologische Schmutzwasserbehandlung und Regenwasserrückhaltung.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS beziffert die Kosten für die gesamtkonzeptionelle Planung mit 861.000 Euro, die geschätzten Baukosten insgesamt werden voraussichtlich ca. 10,7 Mio. Euro betragen. In einem ersten Schritt sollen die Planungskosten durch den Bund (GRW-Förderung) zu 45%, durch das Land Bremen zu 45% und durch die Stadt Bremerhaven zu 10% getragen werden. Der Magistrat hat mit seinem Beschluss für seinen Anteil an den Planungskosten in Höhe von 86.100 Euro dafür nun grünes Licht gegeben.
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Im ersten Bauabschnitt sind ca. 3.000 m² Werkstattflächen sowie 1.000 m² Büros vorgesehen.

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