Die Eisbären Bremerhaven haben im Abstiegskampf
der easyCedit Basketball Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen müssen.
Im Auswärtsspiel bei Tabellennachbar Mitteldeutscher BC unterlagen die
Seestädter mit 90:98, obwohl Spielmacher Jordan Hulls einen bärenstarken
Tag erwischte. Seine 31 Punkte reichten am Ende aber nicht aus, weil
die Gäste in der Defensive große Lücken offenbarten und zu viele Chancen
(an der Freiwurflinie) liegen ließen.
Keine Stopps und zu viele vergebene Freiwürfe
„Wir haben das ganze Spiel über kaum Stopps bekommen und dem MBC
gestattet, sein schnelles Offensivspiel aufziehen. Hinzu kommen die
vergebenen Freiwürfe, die am Ende den Unterschied ausgemacht haben“,
sagte Jordan Hulls nach der bitteren Niederlage in Weißenfels.
Die Eisbären hatten von Beginn an Probleme mit den athletischen
Schützen der Wölfe. Lamont Jones, der im gesamten Spielverlauf nie zu
stoppen war, Andrew Warren und Kruize Pinkins schenkten Bremerhaven
immer wieder Punkte von der Dreierlinie ein. Am Ende trafen die Wölfe 13
ihrer insgesamt 26 Versuche aus der Distanz. Auch die Eisbären – allen
voran Jordan Hulls – hatten von Dreierlinie durchaus Zielwasser
getrunken. Scharfschütze Hulls war fast im Alleingang dafür
verantwortlich, dass Bremerhaven nach dem ersten Viertel mit 29:23 vorn
lag.
Zur Halbzeit führte der treffsichere MBC knapp mit 52:50. Vor allem,
weil die Hausherren im Gegensatz zu den Eisbären ihre Freiwürfe
versenkten. Offensive Entlastung auf Seiten der Bremerhavener, bei denen
Diabetiker Fabian Bleck aufgrund zu niedriger Blutwerte nur 10 Minuten
mitwirken konnte, kam vor allem von Johnny Berhanemeskel und Geoffrey
Groselle. Seine besten Szenen hatte Groselle im dritten Viertel, als er
sich am Brett mehrfach gegen den bulligen Djordje Pantelic durchsetzen
konnte. Allerdings ließ auch Groselle zu viele einfache Punkte an der
Linie liegen.
Beim Stand von 77:73 starteten beide Teams ins spannende
Schlussviertel, gleichwohl es viereinhalb Minuten vor Schluss schon nach
einer Vorentscheidung zu Gunsten des MBC aussah. Dank Wirbelwind Lamont
Jones zogen die Wölfe bis auf 91:79 davon, doch die Eisbären kämpften
sich noch einmal zurück. Jordan Hulls – wer auch sonst – verkürzte 150
Sekunden vor Schluss auf 91:87. Die Partie stand einen Moment lang auf
des Messers Schneide, am Ende machten sich die Bremerhavenern mit ihren
Ballverlusten und vergebenen Chancen aber selber einen Strich durch das
mögliche Comeback.
„Sind keine Mannschaft, die sich auf einen Shootout einlassen kann“
„Mit der Intensität, mit der wir in der Verteidigung agiert haben,
ist es schwer, auswärts zu bestehen. Wir haben in der Halbzeit nur
darüber gesprochen, wie wir die Intensität steigern können. In der
zweiten Hälfte haben wir aber wieder 46 Punkte kassiert. Über die Woche
haben wir viel in die Defensive investiert, offensichtlich ist das
Investment aber nicht belohnt worden. Wir sind keine Mannschaft, die
sich auf einen Shootout einlassen kann, das hat sich gegen den MBC
wieder gezeigt“, sagte der enttäuschte Eisbären-Coach Arne Woltmann nach
dem Niederlage.
Quelle:Eisbären Bremerhaven
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