Im Zuge der Reform von Arbeitslosen-/Sozialhilfe zum Sozialgesetzbuch II hat die Förderung und Vermittlung von Jugendlichenarbeit einen vorrangigen Stellenwert erhalten. Hierbei wurden auch Jugendkonferenzen eingerichtet, die das Ziel haben, Abstimmungsgespräche zwischen Kommunen und Agenturen/Job-Centern durchzuführen und die Zielgruppe der jungen Menschen unter 25 Jahren stärker in den Fokus zu rücken. Am Donnerstag, 21. November, von 9 Uhr bis 13 Uhr findet die 3. Jugendkonferenz im Projekt "Kompass" in der Freiladestraße 4, statt. In der Stadt Bremerhaven gibt es viele Akteure, die sich mit Belangen von Jugendlichen in unterschiedlichster Weise auseinandersetzen, um den Übergang von Ausbildung und Arbeit zu gestalten. Sich untereinander zu kennen und von den einzelnen Arbeitsaufträgen zu wissen, ist dabei unumgänglich. Ziel der Jugendkonferenz ist es daher auch, Projekte untereinander ausreichend
bekannt zu machen sowie zu klären, ob die jeweiligen gesetzlichen Zielsetzungen genügend differenziert sind und intensivere Zusammenarbeit da aufzubauen, wo sie sinnvoll ist. Wissen die MitarbeiterInnen des Job-Centers beispielsweise, wenn sie gerade mit einem Jugendlichen ein Gespräch führen, dass im Jugendamt mit oder eben für diesen Jugendlichen ein Hilfeplan aufgestellt wurde? Häufig stellt sich auch die Frage, wie MitarbeiterInnen der Jugendberufshilfe bestimmte schwierige Lebenssituationen von Jugendlichen oder sogenannte Vermittlungshemmnisse, psychosoziale Störungen – zumindest im Ansatz - richtig erkennen können und wie die Jugendhilfe hier zu einem positiven Prozess beitragen kann. Zielsetzung ist es, herauszufinden, wie eine Reihe von guten Angeboten in einer Stadt noch besser miteinander vernetzt werden und hier Türen zur Kooperation geöffnet werden können. Die Zahl der Jugendlichen in Bremerhaven, die nach der Schule nicht in eine Berufsausbildung einmünden, ist nach wie vor sehr hoch. Daher ist es eine wichtige Zielsetzung, sich wieder mit dem Themengebiet „Ãœbergänge bildungsbenachteiligter Jugendlicher von der Schule ins Arbeitsleben, Befunde und Handlungsempfehlungen“ auseinanderzusetzen. Für das Einführungsreferat der 3. Jugendkonferenz konnten die Veranstalter - das Job-Center Bremerhaven und das Amt für Jugend, Familie und Frauen -, als Referenten Dr. Frank Braun vom Deutschen Jugendinstitut gewinnen. Dr. Frank Braun hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Themengebiet „Den Ãœbergang bewältigen – Prävention von Ausbildungslosigkeit im Ãœbergangsmanagement Schule/Beruf“ als Forschungsgegenstand beschäftigt und wird aktuelle Ergebnisse des Deutschen Jungendinstituts vorstellen.
Kommentar veröffentlichen