Bittere Pleite im Kellerduell
Die Eisbären Bremerhaven gehen in der Beko Basketball Bundesliga schweren Zeiten entgegen. Im Kellerduell bei den s. Oliver Baskets Würzburg unterlagen die Seestädter am Sonnabend nach einem Blackout in der zweiten Halbzeit mit 63:77 und bleiben damit siegloser Tabellenletzter. Zu Beginn des dritten Viertels schraubten die Gastgeber ihren Vorsprung innerhalb von nur dreieinhalb Minuten von 34:32 auf 49:32. Diesem 17-Punkte-Rückstand liefen die übernervösen Gäste, die sich insgesamt 24 Ballverluste leisteten, bis zum Schluss hinterher.
Beiden Mannschaften war der Druck von der ersten Sekunde an anzumerken. Während Würzburg in den ersten Minuten an einer schwachen Trefferquote zu knabbern hatte, schenkten die Eisbären schon im Auftaktviertel viel zu oft den Ball her. Weil Brian Harper von der Bank kommend 9 Punkte beisteuerte, führten die Gäste nach 10 Minuten dennoch mit 21:16.
Auch im zweiten Viertel sah es für die Eisbären zunächst gut aus. Devin Searcy erhöhte von der Freiwurflinie auf 32:26. Doch damit hatten die Seestädter ihr Pulver schlagartig verschossen. Mit einem viertelübergreifenden 23:0-Lauf sorgten die vom heimischem Publikum nach vorn gepeitschten Würzburger vor und nach der Halbzeit für große Ernüchterung im Eisbären-Lager. Nichts ging mehr auf Seiten der Bremerhavener, die ihre Ballverluste auch nach der Pause nicht in den Griff bekamen. Zwar konnten die Eisbären nach einem Kraftakt im dritten Viertel noch einmal bis auf 52:45 aufschließen. Doch die Aufholjagd hatte offenbar zu viele Körner gekostet. Als die vor Selbstvertrauen nun strotzenden Baskets zu Beginn des Schlussviertels wieder auf 65:50 erhöhten, war die Entscheidung über Sieg oder Niederlage vorzeitig gefallen.
Trainerstimmen
Calvin Oldham (Eisbären Bremerhaven): „Es ist bei uns fast immer dasselbe Thema. Wir fangen gut an, können dann aber das Spiel wegen leichter Fehler wie
Ballverlusten und vergebenen Korblegern nicht kontrollieren. Sobald der Gegner einen Lauf kriegt, reagieren wir nicht richtig. In der Verteidigung sind wir stark, wir haben heute auch wieder das Rebound-Duell gewonnen, aber wir mit 24 Ballverlusten gewinnst du einfach kein Spiel in der Bundesliga.”
Marcel Schröder (s.Oliver Baskets): „Wir hatten großen Respekt vor Bremerhaven, sie sind besser als ihr Tabellenstand. Für beide Teams stand heute sehr viel auf dem Spiel. Wir hatten zum Glück den Vorteil, zuhause vor ausverkaufter Halle spielen zu können. Bremerhaven hat sehr gut gekämpft und uns das Leben sehr schwer gemacht, was sich vor allen in den Rebounds ausdrückt. Der Schlüssel zum Sieg war unsere Verteidigung, wir haben 24 Ballverluste forciert und sind dadurch zu Punkten gekommen. Es ist natürlich eine Riesenerleichterung, dass uns endlich der erste Sieg gelungen ist.”
Punkteverteilung Eisbären: Harper 17, Zwiener 3, Allen 12, Juskevicius 3, Smith 2, Adams 15, Searcy 5, El Domiaty 3
Beste Werfer Würzburg: Kleber 15, Spoden 11, Betz 10
Quelle:Eisbären Bremerhaven
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