Trainer Stewart: Es ist noch lange nicht vorbei
Bitterer geht es nicht. Die Fischtown Pinguins lieferten den Ravensburg Towerstars im zweiten Playoff-Viertelfinale eine ganz große Schlacht. Aber sie verloren auf eine Art, wie es unglücklicher kaum sein konnte. Ein Eigentor entschied die Partie.
Mit einem 0:2-Rückstand in der Serie „best of seven“ im Gepäck machten sich die Pinguins sofort nach dem Spiel auf die Reise nach Ravensburg, wo am Sonntag Spiel drei stattfindet. So sehr sich Pinguins-Trainer Mike Stewartauch über die Niederlage ärgerte, schon direkt nach der Partie machte er seinen Spielern wieder Mut: „Wir haben keinen Grund, uns zu bemitleiden. Wir waren die bessere Mannschaft. Wir müssen das Positive aus dem Spielmitnehmen“, meinte er, und fügte kämpferisch an: „Es ist noch lange nicht vorbei.“ Die Pinguins zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie das 1:8 aus der ersten Partie vergessen machen wollten. Das war Playoff-Eishockey, wie es sein muss: Laufstark, kampfstark, willensstark. Und es war eine Kulisse, wie eine Heim- mannschaft sie in den Playoffs braucht. Die rund 3350 Fans in der Eisarena trieben ihre Mannschaft bravourös an.
Nach der verdienten Führung verdarb der wie gewohnt äußerst kleinlich pfeifende Schiedsrichter Eric Daniels den Pinguins die Tour mit einer lächerlichen Strafe gegen Chris Straube, die zum Ausgleich führte. Der Stürmer selbst führte die Scheibe, als er von einem Gegenspieler sauber gecheckt wurde. Schiedsrichter Daniels aber pfiff Check gegen den Kopf und schickte den völlig verwunderten Straube auf die Strafbank – ein Foul hatte in dieser Szene nur ein einziger unter den fast 3400 Menschen in der Eisarena gesehen.
Die Pinguins verdauten den Ärger schnell, auch den darüber, dass sie zwei Kontertore kassierten. Zweimal glichen sie wieder aus, vor allem im Mittelabschnitt bauten sie mächtig Druck auf und bekamen Chance um Chance.Diesen Dampf konnten sie im Schlussdrittel nicht aufrechterhalten. Das Spiel war nun völlig offen, bis ein Tor der Marke „extrem ärgerlich“ das Spiel entschied. Frederik Cabana hatte die Scheibe von jenseits der Grundlinie einfach mal vors Tor geschossen, wo sie an den Schlittschuh von Andrei Teljukin sprang. Torhüter Brett Jaeger wollte sie nach hinten wegspielen, aber sie ging ins eigene Tor. „Das war ärgerlich, aber insgesamt haben wir gut gespielt. Wir waren viel besser in der Abwehr und in der neutralen Zone als im ersten Spiel. Das macht Mut“, sagte der Torwart. Ähnlich sah es Stanislav Fatyka: „Wenn wir so weiterspielen, gewinnen wir das dritte Spiel.“ Und auch Kapitän Marian Dejdar versuchte sich als Mutmacher: „Wir haben gut gespielt, gut gekämpft und Torchancen erzwungen. Daraus können wir Mut schöpfen. Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
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