Leiharbeit in Bremer Häfen
Gewerkschaft stoppt Krisen-Plan für GHB
Der umstrittene Krisen-Plan für den Gesamthafenbetriebsverein (GHB) im Land Bremen ist vorerst vom Tisch. Das wurde am Sonntag bei einer Betriebsversammlung der Leiharbeitsfirma der Hafenunternehmen bekannt. Der Plan sollte dazu dienen, den GHB vor einer erneuten finanziellen Schieflage zu bewahren. Der Plan ist am Protest der Belegschaft gescheitert: Der Betriebsrat hat den Plänen der Geschäftsführung nicht zugestimmt.Ob es einen neuen Vorstoß der Geschäftsführung geben wird, ist noch unklar. Die Hafenarbeiter befürchten, dass es den Anteilseignern des Gesamthafenbetriebsvereins – hauptsächlich dem Bremer Logistikkonzern BLG – nur darum geht, die Löhne dauerhaft zu drücken. Mit dem Konzept wollen Geschäftsführung und die Gewerkschaft Verdi den GHB krisensicher machen. Es sieht unter anderem Kurzarbeit, geringere Löhne und keinen frei verfügbaren Urlaub vor, wenn die Finanzreserven des Unternehmens nicht mehr ausreichen.
Der GHB hatte in der Wirtschaftskrise 2009 mehr als 1.000 Hafenarbeiter entlassen. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen in Bremen und Bremerhaven wieder fast 3.000 Menschen.
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