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Die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind am
heutigen Donnerstag um 19 Uhr beendet. Darauf haben sich die Deutsche
Bahn und die GDL in der bis in die heutigen Morgenstunden dauernden
Verhandlungen in Berlin verständigt. Die GDL leitet dazu sofort das
Streikende ein.
Die Parteien haben sich auf die tariflichen Grundlagen
für einen Flächentarifvertrag für das Zugpersonal und gleichzeitig auch
auf ein Schlichtungsverfahren geeinigt. Zuvor hat die DB akzeptiert,
dass die Tarifverträge anderer Gewerkschaften für die Annahme eines
Schlichtungsspruches oder den Abschluss eines Tarifvertrags keine Rolle
spielen. Dieser Sachverhalt wird deshalb nicht mehr Bestandteil des
eigentlichen Schlichtungsverfahrens sein. Die GDL kann somit für all
ihre Mitglieder des Zugpersonals in den DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen
die Tarifverträge verhandeln und abschließen. Lokrangierführer werden
als Lokomotivführer exakt im GDL-Flächentarifvertrag eingruppiert. „Nach
fast einem Jahr Tarifkonflikt konnte mit dem Druck im 9. Arbeitskampf
der Gordische Knoten durchschlagen werden“, so der GDL-Bundesvorsitzende
Claus Weselsky.
Jetzt geht es um die tatsächlichen Verbesserungen für das Zugpersonal
Im Schlichtungsverfahren werden somit nur die inhaltlich entscheidenden Punkte für das Zugpersonal geregelt.
Obwohl Lokomotivführer und Zugbegleiter nur 15 Prozent der 200.000 DB-Beschäftigten in Deutschland ausmachen, entfallen auf sie vier
Millionen der insgesamt sieben Millionen Ãœberstunden und
Urlaubsrückstände. Allein die Lokomotivführer schieben drei Millionen
Stunden vor sich her, was rund 1.800 Vollzeitstellen entspricht.
Lediglich 300 Lokomotivführer sollen zusätzlich eingestellt werden.
Deshalb müssen die Überstunden auf 50 im Jahr begrenzt werden, damit
mehr Zugpersonal eingestellt wird.
Auf Grund des bestehenden Aufrufes der Gewerkschaft Verdi zu
Streikmaßnahmen seit Montag, 18. Mai, weist das Amt für Jugend, Familie
und Frauen darauf hin, dass diese Streikmaßnahmen unbefristet
fortgeführt werden. Die Eltern wurden und werden über ihre
Kindertagesstätten darüber informiert, ob es durch die Einrichtung eines
Notdienstes zu Einschränkungen kommt. Drei städtische
Kindertagesstätten sind weiterhin komplett geschlossen. Für diese
Kinder wird in anderen Häusern ein Notdienst angeboten:
Geschlossen haben die
Kindertagesstätte Brakhahnstraße - Notdienst im Fröbelkindergarten – für die Hortkinder eingeschränkten Notdienst.
Kindertagesstätte Karl-Lübben-Straße – Notdienst für die 3-6jährigen
Kinder in der Kindertagesstätte Columbus Center, für die Hortkinder
eingeschränkten Notdienst in der Kindertagesstätte Robert-Blum-Straße
Kindertagesstätte Stettiner Straße - Notdienst in der Kindertagesstätte Braunstraße
Die Kindertagesstätte Columbus Center wird am Mittwoch, 20. Mai, und
die Kindertagesstätte Batteriestraße am Donnerstag, 21. Mai, ganztägig
bestreikt. Daher ist eine Betreuung in diesen Einrichtungen nicht
sichergestellt. Ein Notdienst wird an diesen Tagen in der
Kindertagesstätte Dresdener Straße organisiert.
In den Kindertagesstätten Batteriestraße, Krippe Braunstraße,
Dresdener Straße, Frenssenstraße, Mecklenburger Weg,
Otto-Oellerich-Straße und Robert-Blum-Straße wird für berufstätige
Eltern ein Notdienst angeboten. In der Kindertagesstätte Neidenburger
Straße ebenfalls – zum Teil wird hier ein Notdienst in der
Kindertagesstätte Wurster Straße organisiert. In den übrigen
Einrichtungen Auf der Eeke, Braunstraße, Columbus Center,
Fröbelkindergarten, Julius-Brecht-Straße, Kleiner Blink, Neuemoorweg,
Spadener Straße, Wurster Straße ist die Betreuung in weitgehend
gewohntem Umfang gesichert.
Seit fast einem Jahr versucht die Deutsche Bahn die Gewerkschaft
Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit allen Mitteln in die Tarifeinheit zu
zwingen. Die GDL hat jedoch das grundgesetzlich verbriefte Recht und
nimmt es auch in Anspruch, um für ihre Mitglieder des Zugpersonals in
den DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen Tarifverträge zu verhandeln und vor
allem auch abzuschließen.
Sie wird sich mit ihren Tarifverträgen nicht dem
Tarifdiktat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der DB
unterziehen.
DB verlässt bereits am Samstag Verhandlungen
Die GDL hat im Vorfeld der von ihr initiierten Verhandlungen von
Freitagmittag bis Sonntagabend sogar eine Schlichtung angeboten, wenn
ihre grundgesetzlich garantierten Rechte gewahrt sind. Das hat die DB
jedoch am Samstagnachmittag erneut abgelehnt und die Verhandlungen
verlassen. Zuvor hat sie der GDL schriftlich mitgeteilt: „Die beiden
letzten Tage haben gezeigt, dass es offenbar nicht möglich ist, in
freien Verhandlungen zu einem Ergebnis zu kommen. Wir teilen Ihnen
deshalb mit, dass wir keine weiteren Verhandlungen außerhalb eines
Schlichtungsverfahrens führen werden.“ Gleichzeitig behauptet sie in der
Öffentlichkeit: Die GDL sei am Sonntag nicht zu Gesprächen erschienen.
GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Auch die DB muss wissen, dass
sie sich die Welt nicht machen kann, wie sie ihr gefällt. Alleiniges
Ziel der DB ist es, im Gesamtpaket einer Schlichtung, die
Tarifpluralität „weggeschlichtet“ zu bekommen. Klappt das nicht, soll
der Tarifabschluss durch end- und ergebnislose Verhandlungen bis zum
Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes im Juli 2015 verschleppt werden,
damit sie ausschließlich mit ihrer Hausgewerkschaft EVG
arbeitgeberfreundliche Tarifverträge schließen und die Spaltung des
Lokomotivführerberufes fortsetzen kann.“
Somit bleibt der GDL keine andere Wahl, als nach dem Ultima-Ratio-Prinzip erneut ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen:
im Güterverkehr ab Dienstag, den 19. Mai 2015, 15 Uhr
im DB-Personenverkehr ab Mittwochmorgen, 20. Mai 2015, 2 Uhr
Das Ende des Streiks wird die GDL gesondert 48 Stunden
zuvor bekannt geben. Das ist somit kein unbefristeter Arbeitskampf, weil
er ein von der GDL bekannt gegebenes Ende haben wird.
Alle Pläne sind an Tarifeinheit gescheitert
Noch während des achten Streiks vom 4. bis 10. Mai 2015 ließ der
DB-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube über die Medien seinen Plan A
verbreiten. Die GDL sollte ihren Arbeitskampf abbrechen, weil die DB den
ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsident Matthias Platzeck als
„neutralen Beobachter“ im Tarifkonflikt benannte. „Das konnten wir nur
als PR-Gag verstehen: Denn über die grundgesetzlich geschützte
Koalitionsfreiheit darf kein Beobachter oder Schlichter vermitteln,
moderieren oder auch schlichten“, so Weselsky.
Plan B, dass der GDL-Dachverband dbb die GDL in eine
Schlichtung zwingen soll, war ein Rohrkrepierer. Vielmehr hat der
dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt erneut klargestellt, dass der
dbb hinter der GDL steht.
Plan C hörte sich zunächst ganz vernünftig an: ein
Hintergrundgespräch zwischen GDL und DB, das sogar in Tarifverhandlungen
von Freitag bis Sonntag mündete. Sie sind aus einem einzigen Grund
gescheitert: der Tarifeinheit. Präzedenzfall sind dabei die 2 500
Lokrangierführer, die auf Strecke fahren, somit Streckenlokomotivführer
sind. Sie müssen als solche entlohnt werden und dürfen nicht weiter als
billiger Jakob eingruppiert werden. Die DB verschiebt immer mehr
Leistungen der Streckenlokomotivführer zu den bisher insgesamt 3.100
Lokrangierführern, um billiger zu produzieren und um sie der GDL zu
entziehen. In der Europäischen Union ist hingegen klar geregelt: Es gibt
lediglich Lokomotivführer, die auf den Strecke unterwegs sind und jene,
die nur im Bahnhof rangieren. Und in Deutschland ist diese Richtlinie
bereits in der Triebfahrzeugführerscheinverordnung umgesetzt.
Warum das Zugpersonal GDL-Tarifverträge braucht
Das Zugpersonal ist hoch belastet.
Obwohl Lokomotivführer und Zugbegleiter nur 15 Prozent der
200.000 DB-Beschäftigten in Deutschland ausmachen, entfallen auf sie
vier Millionen der insgesamt sieben Millionen Ãœberstunden und
Urlaubsrückstände. Allein die Lokomotivführer schieben drei Millionen
Stunden vor sich her, was rund 1.800 Vollzeitstellen entspricht.
Lediglich 300 Lokomotivführer sollen zusätzlich eingestellt werden.
Weselsky: „Das soll die Entlastung des gesamten Zugpersonals sein.“
Deshalb müssen die Überstunden auf 50 im Jahr begrenzt werden, damit
mehr Zugpersonal eingestellt wird.
Durch den unregelmäßigen Schichtdienst kann das Zugpersonal Familie und Beruf
ohnehin nur schwer vereinbaren. Daher sind Verbesserungen bei
den Ruhetagen, der Schichtfolge sowie der Anrechnung der Arbeitszeit
unabdingbar. Allein bei Nachtarbeit ist für die Gesundheit der stark
belasteten Kollegen ein Zeitzuschlag allemal wichtiger als Geld.
Die Wochenarbeitszeit ist um eine auf 38 Stunden zu verringern, das schafft Raum für Familie und Freunde.
Unsere Mitglieder haben klar aufgezeigt, dass für sie die
Verringerung der Belastung erste Priorität hat. Dafür nehmen sie einen
moderaten Entgeltabschluss unterhalb von fünf Prozent gerne in Kauf.
Völlig unterschiedliche Schwerpunkte
Die Schwerpunkte der GDL stehen diametral zu denen der EVG.
Für die GDL ist die Senkung der Belastung ein A-Thema, für die EVG nicht.
Die GDL steht für ein hohes Grundgehalt. Das schafft ein
verlässliches Einkommen und sichert die Rente. Die EVG hat hingegen ein
niedriges Grundgehalt für Lokrangierführer vereinbart, das mit Zulagen
aufgepäppelt werden soll. Zulagen werden auch nur unter bestimmten
Bedingungen gezahlt.
Für die GDL ist die Eingruppierung nach „Berufserfahrung“
absolut wichtig. Die Strecken im Nahverkehr werden alle zehn Jahre
ausgeschrieben und auch im Güterverkehr übernimmt die DB-Konkurrenz
Fracht oder die Leistungen gehen wieder zurück zur DB. Würden die
Kollegen nach „Betriebszugehörigkeit“ tarifiert, müssten sie bei jedem
Unternehmenswechsel oft Einbußen von mehreren Entgeltgruppen hinnehmen.
Für die DB-Hausgewerkschaft spielt das naturgemäß keine Rolle.
Das sind nur drei Beispiele, die die völlig
unterschiedlichen Schwerpunkte der Gewerkschaften belegen. Es ließen
sich noch viele Punkte hinzufügen. GDL-Bundesvorsitzender: „Wir handeln
im Auftrag unserer Mitglieder. Sie sind es, die mit demokratischen
Beschlüssen unsere Richtung bestimmen. Auch ein Plan D wird ohne das
definitive Zugeständnis des DB-Vorstands zu einer entstehenden
Tarifpluralität keine Lösung bringen.“
Hunderte Millionen für Streiks verpulvert
„Die DB muss endlich aufhören, hunderte Millionen für Streiks zu
verpulvern, und schlicht und einfach mit uns über unsere Mitglieder
unabhängig von ihrer Hausgewerkschaft verhandeln, so wie es viele andere
Eisenbahnunternehmen schon getan haben“, so Weselsky. Es gibt zig
Bahnen, beispielsweise die Hessische Landesbahn, die Vogtlandbahn, die
Albtal Verkehrsgesellschaft und die NordWestBahn, die für ein und
dieselbe Berufsgruppe unterschiedliche Tarifverträge haben. Und die
partiellen Anpassungen bei Personaleinsatzplänen sind im Verhältnis zu
den Streikkosten ohnehin nur ein Klacks. Weselsky: „Aber auch über die
Kosten des Streiks scheint sich der DB-Vorstand keine Gedanken zu
machen, denn letztendlich steht dafür ohnehin der Steuerzahler gerade,
weil die DB einfach weniger oder gar keine Dividende abführt. Deshalb
muss der Eigentümer Bund nicht das Zugpersonal zur Mäßigung rufen,
vielmehr sollte er dem Vorstand die Verschwendung von Steuergeldern
untersagen.“Quelle:www.gdl.de
Aufgrund des Aufrufes der Gewerkschaft Verdi zu
Streikmaßnahmen am Mittwoch, 13. Mai, sowie ab Montag, 18. Mai, kann die
Betreuung von Kindern in den städtischen Kindertagesstätten nicht in
allen Einrichtungen in gewohntem Umfang sichergestellt werden. Die
Eltern wurden und werden über ihre Kindertagesstättenleitung darüber
informiert, ob es durch die Einrichtung eines Notdienstes zu
Einschränkungen kommt. Drei städtische Kindertagesstätten sind geschlossen. Für diese Kinder wird in anderen Häusern ein Notdienst angeboten:
Geschlossen haben die
Kindertagesstätte Brakhahnstraße - Notdienst im Fröbelkindergarten – für die Hortkinder eingeschränkten Notdienst.
Kindertagesstätte Karl-Lübben-Straße – Notdienst für die
3-6jährigen Kinder in der Kindertagesstätte Columbus Center, für die
Hortkinder eingeschränkten Notdienst in der Kindertagesstätte
Robert-Blum-Straße
Kindertagesstätte Stettiner Straße - Notdienst in der Kindertagesstätte Braunstraße
Erneut zwingt die Deutsche Bahn die eigenen Lokomotivführer,
Lokrangierführer und Zugbegleiter zum Arbeitskampf. Das Spitzengespräch
am 29. April 2015 ist, wie viele Verhandlungen zuvor, ergebnislos
verlaufen. Die DB-Verhandlungsführer lehnen es nach wie vor ab, mit der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Tarifverträge zu schaffen,
die für all ihre Mitglieder des Zugpersonals in den
Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB gelten.
Sie betonen zwar unisono, über alles und jeden mit der
GDL zu verhandeln, lehnen aber seit Monaten jegliche Festschreibung
eindeutiger tariflicher Regelungen für die Mitglieder der GDL ab. Immer
wieder verlangt die DB gleichlautende Tarifverträge, somit die
Unterwerfung der GDL unter die Tarifregelungen der
Eisenbahnverkehrsgewerkschaft (EVG) und tritt damit die grundgesetzlich
geschützten Rechte der GDL-Mitglieder mit Füßen. Ganz offensichtlich
wurde dies beim Versuch, die schlechteren Arbeitszeit- und
Einkommensbedingungen der Lokrangierführer in die Tarifverträge der GDL
zu diktieren. Damit beweist die DB eindeutig, dass in den Verhandlungen
keinerlei Ergebnisse erzielt werden sollen. Vielmehr soll der
Tarifabschluss bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes
verschleppt werden.
Somit bleibt der GDL keine andere Wahl, als nach dem Ultima-Ratio-Prinzip erneut ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen:
am Montag, den 4. Mai 2015 um15 Uhr im DB-Güterverkehr und
am Dienstagmorgen um 2 Uhr im DB-Personenverkehr.
Das Zugpersonal im Güter und Personenverkehr beendet die Streiks am Sonntag, den 10. Mai 2015 um 9 Uhr.
Ticketerstattung und weiteren Themen rund um den Streik eingerichtet. Wenn
ihr Fragen rund um das Thema Streiks, Tickets, Rechte usw. habt, dann
könnt ihr auch telefonisch alle Infos bei der Service-Hotline der Bahn
unter 01806/996633 abfragen. Leider nicht ganz kostenlos, die Hotline
kostet 20 Cent pro Anruf aus dem Inlands-Festnetz bzw. 60 Cent von einem
Mobiltelefon. Bei länger andauernden Streiks richtet die Deutsche Bahn
außerdem eine kostenlose Servicenummer ein: 08000/996633.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das Zugpersonal
in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn erneut bundesweit
zum Arbeitskampf aufgerufen. Der Streik beginnt im Personenverkehr am
22. April um 2 Uhr und endet am 23. April 2015 um 21 Uhr. Der Streik im
Personenverkehr dauert somit 43 Stunden. Der Güterverkehr wird bereits
vom 21. April um 15 Uhr bis zum 24. April 2015 Uhr um 9 Uhr bestreikt
(66 Stunden).
Zugeständnisse und Rolle rückwärts
Auch nach 16 Tarifrunden fehlen immer noch Ergebnisse in zentralen
Fragen. Immer wieder behauptet die DB, sie müsse prüfen und bewerten,
macht zuerst Zugeständnisse und dann wieder eine Rolle rückwärts. Das
Zugpersonal braucht aber dringend eine Senkung der Belastung. Die
Überstunden müssen begrenzt, Ruhetagsregelungen verbessert und die
Wochenarbeitszeit gesenkt werden. Und schließlich steht noch eine
Entgelterhöhung auf dem Programm.
Kein Billig-Lokführer mit der GDL
Außerdem will die DB die Spaltung der Lokomotivführer mit aller Macht
aufrechterhalten. Weselsky: „Die DB versucht uns zu zwingen, die
Lokrangierführer als billigen Jakob im Tarifvertrag zu verankern." Seit
Jahren verlagert die DB Arbeitsplätze der Lokomotivführer auf
Lokrangierführer. Diese Kollegen machen die gleiche Arbeit, werden aber
deutlich schlechter bezahlt und haben viel schlechtere
Arbeitszeitregelungen. „Dieselbe DB, die sich als Saubermann für
einheitliche Beschäftigungsbedingungen präsentiert, will die
unternehmensinterne Lohndrückerei fortsetzen“, so der
GDL-Bundesvorsitzende.
In den letzten Verhandlungen am 17. April 2015 sollte
die GDL sogar unterzeichnen, dass die DB alle Vereinbarungen wieder
zurücknehmen könne. „So zu verhandeln ist Absicht. Damit ist jetzt
Schluss“, so Weselsky. Der Gipfel war dann, als DB-Personalvorstand
Ulrich Weber direkt nach den Verhandlungen behauptete: Man sei sich in
vielen Punkten nähergekommen, und beide Seiten hätten Zugeständnisse
gemacht. Weselsky: „Da denkst du, du sitzt im falschen Film.“
DB-Blockade ist Strategie
Das Zugpersonal, das tagtäglich an der Front steht, lässt sich nicht
weiter hinhalten, insbesondere nachdem sich der DB-Vorstand gerade so
üppige Boni gesichert hat. Die GDL hat konstruktive Verhandlungen
geführt und eine Reihe von Kompromissen vorgeschlagen. Beispielsweise
hat sie ihre Forderung zur Arbeitszeitsenkung auf eine Wochenstunde
halbiert und eine Entgeltstufe gestrichen. Die DB hat bisher nichts
gezeigt.
Wo kein Wille ist, ist kein Weg
„Wo kein Wille ist, ist kein Weg“, so Weselsky. Deshalb bleibt der
GDL wieder nichts anderes übrig, als das Ultima-Ratio-Mittel
Arbeitskampf. Die DB lamentiert zwar über die teuren Streiks. Ein
Tarifabschluss, selbst wenn die GDL-Forderungen zu 100 Prozent erfüllt
würden, wäre wesentlich billiger. „Weil der DB-Vorstand beim
Tarifabschluss mit der GDL streikt, müssen die GDL-Mitglieder erneut für
bessere Arbeitszeiten, höheres Entgelt und Belastungssenkung in den
Arbeitskampf ziehen“, so Weselsky und weiter: „Für die Beibehaltung
seiner Lieblingsmethode teile und herrsche ist dem DB-Vorstand jedes
Mittel recht. Deshalb lässt er die Fahrgäste und Güterkunden
verantwortungslos im Regen stehen.“
Fakt ist:
Die Tarifverträge sind im Sommer vergangenen Jahres ausgelaufen.
Seitdem wurde sondiert, verhandelt und sechsmal gestreikt. Und die GDL
hat noch nicht ein inhaltliches Ergebnis mit Ausnahme einer
Einmalzahlung von 510 Euro für das zweite Halbjahr 2014, ansonsten
null Lohnerhöhung,
null Verbesserungen bei den Arbeitszeitanrechnungen und
Aufgrund des Aufrufes der Gewerkschaft Verdi zu einem
Warnstreik am Donnerstag, 19. März, kann die Betreuung von Kindern in
den städtischen Kindertagesstätten nicht in allen Einrichtungen in
gewohntem Umfang sichergestellt werden. Die Eltern wurden und werden
über ihre Kindertagesstättenleitung darüber informiert, ob es durch die
Einrichtung eines Notdienstes zu Einschränkungen kommt.
In
den städtischen Kindertagesstätten Batteriestraße, Brakhahnstraße,
Braunstraße, Dresdener Straße, Frenssenstraße, Karl-Lübben-Straße,
Neidenburger Straße, Otto-Oellerich-Straße, Robert-Blum-Straße und
Stettiner Straße wird für berufstätige Eltern ein Notdienst angeboten.
In den übrigen Einrichtungen ist die Betreuung in gewohntem Umfang
gesichert.