BREMERHAVEN NEWS

Am späten Abend des 5.5.2016 setzten bisher unbekannte Täter in der Columbusstraße Holzreste in Brand und riskierten ein Übergreifen der Flammen auf ein bewohntes Mehrfamilienhaus. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 953 – 4444 entgegen.
Glücklicherweise waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei gegen 22.45 Uhr sehr schnell am Einsatzort. Schon nach kurzer Zeit hatten die Feuerwehrbeamten die Flammen im Griff. Bisher hat sich keine Spur zu den Tatverdächtigen ergeben, die vermutlich Brandbeschleuniger eingesetzt hatten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 500,- Euro.

Am Sonntag fand um 14.00 Uhr eine genehmigte Versammlung mit Aufzug der Gruppierung ´Bremerhaven redet Klartext 2.0´ statt.
Die circa 40 Teilnehmer sammelten sich auf dem Theodor-Heuss-Platz. Zeitgleich trafen die etwa 60 Teilnehmer der ´linksjugend´ auf dem Platz ein, die zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen hatten. Auf dem Platz wurde die direkte Konfrontation durch die Einsatzkräfte der Polizei unterbunden und so blieb es bei verbalen Anfeindungen. Gegen 14.30 Uhr setzte sich der Aufzug ´Bremerhaven redet Klartext 2.0´ in Bewegung und wurde durch die Polizei über die Löning- und Prager Straße zur Großen Kirche begleitet. Die Gegendemonstranten versuchten den Aufzug aufzuhalten. Dieses wurde durch die Polizeikräfte unterbunden. Gegen 15.40 Uhr wurde die Versammlung durch die Versammlungsleiterin beendet. Die beiden Gruppierungen gingen friedlich ihrer Wege. Durch den angemessenen Personaleinsatz der Polizei und das insgesamt friedliche Verhalten der Demonstranten kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.

Unter dem Motto „Bremerhaven redet Klartext“ war für Sonntag, 28.02.2016, ein Aufzug angemeldet worden. Der Aufzug sollte vom Theodor-Heuss-Platz über die Schleswiger Straße zur Großen Kirche führen. Ebenfalls für den Sonntag, 28.02.16, wurde von dem Bündnis Bremerhaven gegen Rechtspopulismus und Rassismus eine Kundgebung unter dem Motto „Rassistische Hetze verhindern“ angemeldet.
Das Bündnis besteht aus:

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW Bremerhaven)
Dialog – Verein für gleiche Rechte
Jusos Bremerhaven/Cuxhaven/Bremen
Die Falken Bremerhaven
Verein "Literatur und Politik"
Linksjugend ['solid] Bremerhaven/Cuxhaven
DIE LINKE Bremerhaven
AK Migration und Flüchtlinge
Stadtschülerring Bremerhaven
Diese Kundgebung war für die Zeit von 13.00 Uhr – 16.00 Uhr vor dem Haupteingang des Columbus-Centers in der Fußgängerzone angemeldet.

Bild:@utafal

Für die polizeilichen Maßnahmen war die örtliche Nähe beider Veranstaltungen zwischen den angemeldeten Demonstrationsgruppen von besonderer Bedeutung. Die Einsatzleitung der Polizei hatte bereits frühzeitig deeskalierend zu beiden Gruppen Kontakt aufgenommen und konnte auch durch die unmittelbare Präsenz der Einsatzkräfte einen friedlichen Verlauf gewährleisten.
Etwa 60 Personen des linken Spektrums hatten für etwa eine Stunde, in der Zeit von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr eine sogenannte „Sitzblockade“ auf  der Kreuzung Schleswiger Straße / Mittelstraße eingenommen. Auch hier gab es keine Ausschreitungen, die Linienbusse konnten trotz der Blockade passieren.
Zunächst hatte sich am Theodor-Heuss-Platz eine Gruppe von etwa 60 Personen für den Aufzug versammelt. Die Versammlungsleiterin sagte in enger Abstimmung mit der Polizei den eigentlichen Aufzug durch die Innenstadt ab.

Bild:@utafal

Am Haupteingang des Columbus Centers hatten sich zur Kundgebung etwa 250 Personen eingefunden. Nachdem der Versammlungsleiter die Kundgebung gegen 14.45 Uhr beendet hatte, begab sich ein Großteil der Demonstranten zum Theodor-Heuss-Platz und traf dort auf die Kundgebung „Bremerhaven redet Klartext. Hier kam es zu lautstarken verbalen Auseinandersetzungen.
Gegen 16.10 Uhr verließen alle Demonstranten den Theodor-Heuss-Platz und traten friedlich den Heimweg an.

Unter dem Motto „Keine rechte Hetze in Bremerhaven“ fand am heutigen Sonntag eine Versammlung mit über 250 Teilnehmern in Bremerhaven statt. Im Anschluss an die angemeldete Kundgebung versammelten sich unangemeldet etwa 120 Personen am gleichen Ort, die mit dem Thema „Angebliche Vergewaltigung einer 13jährigen durch Flüchtlinge in Berlin“ auf die Straße gingen.

Beide Gruppen standen sich verbal aggressiv gegenüber und wurden durch Polizeikräfte voneinander getrennt. Trotz kleinerer Rangeleien zieht die Einsatzleitung ein positives Fazit.
Die öffentliche Versammlung unter dem Motto „Keine rechte Hetze in Bremerhaven“ fand pünktlich um 13.00 Uhr statt und hatte einen Zulauf von insgesamt über 250 Personen. Diese Kundgebung war etwa gegen 14.00 Uhr beendet. Die Teilnehmer blieben am Versammlungsort vor der Bürgermeister.-Smidt-Gedächtniskirche in der Fußgängerzone.
Gegen 14 Uhr versammelten sich unangemeldet etwa 120 Personen am gleichen Ort, die mit dem Thema „Angebliche Vergewaltigung einer 13jährigen durch Flüchtlinge in Berlin“ auf die Straße gingen. Diese Kundgebung war überregional in den sozialen Netzwerken angekündigt worden. Bereits in der frühen Phase wurden beide sich gegenüber stehenden Gruppen durch Polizeikräfte voneinander getrennt.
Eine kurzfristige Rangelei zwischen den Parteien konnte von der Polizei schnell beruhigt werden. Hierbei erhielt ein Teilnehmer einen Schlag in den Nacken. Ein Krankenwagen brachte den Verletzten ins Krankenhaus.
Um 15.45 Uhr verließen die beteiligten Personen den Versammlungsort.
Fotos:Petje Punk